Putzarten und Aufbau
Alle gängigen Außenputze werden in zwei Lagen aufgebracht. Nach dem Verlegen des Unterputzes wird der Oberputz aufgebracht. Beide Schichten können in mehr als einem Arbeitsgang verarbeitet werden.
Der Unterputz ist in allen Fällen ein Mineralputz. Er kann mit eingelegter Armierung oder frei aufgebracht werden. Zu den Mineralputzen zählt auch der Kalkzementputz. Auf den Unterputz werden vier unterschiedliche Putzarten gelegt:
- Erneut Mineralputz
- Dispersionsputz
- Silikonharzputz
- Silikatputz
Optische Ansprüche und Wirkung
Für die Optik sind die Beschaffenheit und die Farbe des Außenputzes ausschlaggebend. Je nach Putzart lässt sich der Außenputz einfärben oder streichen. Da die Farbauswahl beim Durchfärben relativ eingeschränkt ist, wird oft ein streichfähiger Außenputz gewählt. Die Beschaffenheit beeinflusst auch den sichtbaren Verschmutzungsgrad. Je nach Beanspruchung und Ort wird ein entsprechend reinigungsfähiger Außenputz aufgebracht.
Witterungsschutz
Niederschlag, Temperaturschwankungen und Wind sind die Hauptbeanspruchungen an den Außenputz. Spezielle hemmende oder abweisende Oberflächen können starke Belastungen durch Regen kompensieren.
Dämmung
Wenn das Mauerwerk außen gedämmt wird, überdeckt der Putz den Dämmstoff. Faserplatten, Styropor und Styrodur können als Putzträger dienen. Mit besonderen Aufbauschichten können wäremdämmende Verbundsysteme im Außenputz integriert werden. Als Alternative sind Thermoputze möglich, die eine beschränkte Dämmwirkung ohne Dämmschicht erzeugen.
Sockelputz
Im unteren bodennahen Bereich des Gebäudes berührt der Außenputz die Perimeterdämmung. Für den unteren Übergangsbereich bis zu einer Höhe von etwa zwei Metern wird ein spezieller Sockelputz angebracht. Er kann farblich abgesetzt werden, muss es aber nicht.
Die Beschaffenheit und optische Struktur von Sockelputz kann mit dem restlichen Außenputz identisch sein. In diesem Fall wird häufig der an der Fassade genutzte Außenputz mit Zuschlägen angereichert und „gestreckt“.