Putzsysteme und Datenblätter der Betonhersteller
Steine aus Porenbeton gehören zu den am häufigsten verwendeten Werkstoffen zum Mauern von Ein- und Mehrfamilienhäusern. Auf die Oberflächen lassen sich nahezu alle Putzarten aufbringen. Typische Beispiele sind:
Für alle Putzsysteme der diversen Hersteller gibt es explizite Empfehlungen, die aus werksseitigen Eignungsprüfungen der Betonhersteller entstehen. In Datenblättern werden die Verarbeitungshinweise den jeweiligen Produkten zugeordnet. Gewährleistungen werden nur für auf diese Weise geprüfte Putzsysteme bei fachgerechter Verarbeitung übernommen. Die entscheidenden Anforderungen sind:
- Umfang der Armierung und Gewebespachtelung
- Schichtdicke und Stärke des Unterputzes
- Schichtdicke und Stärke des Oberputzes auf der Fassade
- Bedarf und Grad des Vornässens bei der Verarbeitung
- Geringe Rohdichte des Fassadenputzes entsprechend der Regel „nach außen weicher werdend“
Kalkzementputz und Porenbeton passen zusammen
Eine natürliche Artverwandtschaft besteht zwischen Porenbeton und mineralischen Kalkzementputzen. Sie besitzen ähnliche physikalische Eigenschaften und müssen kaum entkoppelt werden. Der Oberputz kann außen und innen verwendet werden.
Die Farbauswahl für durchfärbten Außenputz ist bei dieser Putzart eingeschränkt. In den gängigen gedeckten und oft durch lokale Bebauungspläne vorgeschriebenen Farbtönen ist er allerdings erhältlich:
- beige
- creme
- gelblich
- grau
- hellbraun
Die Außenputze für Porenbeton sind günstig und für einen Quadratmeter Fassadenfläche muss pro Putzschicht mit etwa zehn Kilogramm Rohmasse kalkuliert werden.
Armierungen und Gewebespachtelungen
Auf Porenbeton sind Armierungen und Gewebespachtelungen immer an Eckbereichen und bei Berührung mit Fremdmaterial erforderlich. Typische Beispiele sind:
- Anputzleisten
- Eckleisten
- Fensterrahmen
- Rollädenkästen
- Stürze
- Zargen
Je nach Putzsystem sind vollflächige Armierungen und Gewebespachtelungen gefordert. Glasfasergewebe ist das gängige Armierungsmaterial.