Wie sich Farbe auf Baumwollfasern verhält
Wenn alter Baumwollputz überstrichen werden soll, ist die Auffrischung, eine Farbänderung oder Verschmutzungen die gängigen Gründe. Farben unterbinden allerdings die feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften des Wand- und Deckenbelags.
Das atmungsaktive textile Material wird durch Farbe versiegelt. Durch das starke Saugvermögen der Baumwollfasern nimmt die flüssige Tapete große Mengen Farbe auf, was die Versiegelung zusätzlich verstärkt. Die hohe Farbmenge kann zu einer Zunahme des Eigengewichts oder Durchnässung führen, die das Risiko des Ablösens vom Untergrund beinhaltet.
Ein überstrichener Baumwollputz kann nicht mehr durch einfaches Wässern entfernt werden. Ein „offener“ Baumwollputz ohne Überstreichen wird einfach eingenässt und mit einem Spachtel vom Untergrund abgetragen. Er kann neu angesetzt, gemischt und wieder verarbeitet werden.
Alternativen zum Überstreichen
Neben dem Entfernen, gegebenenfalls Aufbereiten und Wiederverwenden, oder dem Aufbringen eines frischen neuen Putzes ist auch ein direkter Auftrag einer weiteren Schicht Putz möglich. Spezialhersteller wie Sajade bieten kurz-, mittel- und langfasrige Baumwollputze an, die zu einer großen Auswahl und Bandbreite bei der Umgestaltung des Baumwollputzes führen.
Vor dem Aufbringen durch Spritzen wird der vorhandene Baumwollputz leicht angefeuchtet. Eine mechanische Reinigung mit Bürste und Staubsauger reicht zur Vorbereitung aus.
Das Auftragen von Baumwollputz auf altem Baumwollputz ist noch einfacher möglich, als auf anderen Untergründen. Hinzu kommen positive Eigenschaften, die sich verstärken:
- Das Aufnahmevolumen von Luft- und Raumfeuchtigkeit steigt
- Wärme dämmende Wirkung steigt
- Schallisolierung verbessert sich