Unterschiedliche Bauplatten
Zunächst ist festzustellen, dass der Begriff „Bauplatte“ sehr allgemein gehalten ist. Im Prinzip handelt es sich bei den nachfolgenden Platten um Bauplatten:
- Lehmbauplatten
- Gipskartonplatten (GK-Platten)
- Schaumplatten (EPS, XPS)
- GFK-Platten
- verschiedene Holzverbundplatten
Der passende Kleber für die jeweiligen Bauplatten
Gerade beim Kleben von Platten können daher unterschiedliche Klebstoffe zum Einsatz kommen. So werden zum Beispiel für die wohl gängigste Bauplatte, die Gipskartonplatte, Kleber auf Basis von Gipsspachtelmasse verwendet. EPS- oder XPS-Platten, die unter anderem für eine Perimeterdämmung oder als Wärmedämmverbundsystem (WDVS) zum Einsatz kommen, benötigen hingegen einen speziell auf sie abgestimmten Kleber.
Oft handelt es sich dabei um Armierungsmörtel mit bestimmten Zusätzen und Additiven. Diese Zusätze lösen die XPS- oder EPS-Bauplatten leicht an. Das bedeutet, dass sich diese Bauplatten durch einen chemischen Prozess fest mit dem Kleber verbinden. Es ist also immer darauf zu achten, den richtigen Klebstoff für die jeweiligen Bauplatten zu verwenden.
Wann werden Bauplatten üblicherweise geklebt?
In der Regel werden Bauplatten geklebt, wenn eine bereits bestehende Wand verkleidet werden soll und das Verputzen der Wand nicht die erste Wahl ist. Dies ist z.B. häufig der Fall, wenn es darum geht, ein Mischmauerwerk aus verschiedenen Baustoffen in einem Altbau oder Bestandsgebäude zu verkleiden.
Auf den verschiedenen Steinen verhält sich Putz unterschiedlich, sodass eventuell die Haltbarkeit einer verputzten Wand auf Dauer nicht gewährleistet werden kann. Hier ist das Bekleben mit Bauplatten oft nicht nur die bessere, sondern auch die schnellere und kostengünstigere Lösung.
Das eigentliche Kleben der Bauplatten
Der Kleber wird bei den meisten Bauplatten nahezu identisch aufgetragen, auch wenn es sich oft um unterschiedliche Klebstoffe handelt. Aufgetragen wird er in Form von Batzen. Diese sollten einen Abstand von mindestens 5 cm zur Außenkante der Bauplatte haben. Seitlich und zur nächsten Reihe sollte ein Abstand von ca. 15 bis 20 cm eingehalten werden, dieser kann aber variieren. Es ist auch möglich, die einzelnen Batzen von einer zur nächsten Reihe mittig versetzt aufzutragen.
Nun kann die Bauplatte an die Wand geklebt werden. Dabei wird immer von unten begonnen. Um genügend Abstand zum Boden zu haben (1 bis 2 cm), können Holzkeile untergelegt werden. Nun wird die Bauplatte mit gleichmäßig kreisenden Bewegungen an die Wand gedrückt. Je nach Untergrund und Menge des Klebers muss jede Bauplatte auch noch ausgeglichen werden, damit sie absolut gerade „im Wasser“ an der Wand klebt.