Wo Bauschaum unter Putz verwendet werden kann
Bauschaum kann wie jeder andere Untergrund verputzt werden. Aufgrund der Einsatzbereiche von Montage- oder PU-Schaum ergeben sich die unterschiedlichsten Voraussetzungen:
- PU-Schaum zum Abdichten von Bauanschlussfugen (z.B. Fenster zu Laibung)
- zum Auffüllen von Hohlräumen
- als Dämmschicht
- zum Füllen von Löchern (aufgeschlagene Wände usw.)
Das Schäumen von PU-Schaum bei der Fenstermontage ist auch beim Vorgehen nach den RAL-Richtlinien weit verbreitet. Hohlräume und vor allem große Wandöffnungen können aber ebenfalls ausgeschäumt werden. Beispielsweise muss die Wand bei einer Modernisierung, in jedem Fall aber bei der Erstmontage einer Heizung entsprechend aufgebrochen werden.
Konsistenz von Montageschaum zum Verputzen
Die hier verlegten Rohre können nicht nur mit Dämmschaum optimal gedämmt werden. Auch PU-Schaum ist geeignet, um solche Wandöffnungen wieder vollständig zu verschließen und anschließend zu verputzen. Dabei sind jedoch die Besonderheiten von PU-Schaum zu beachten. Stark aufschäumende Bauschäume sind z.B. im ausgehärteten Zustand eher weich und können daher nachgeben.
Ausdehnung des Montageschaums
Im Gegensatz dazu können Schäume mit einer geringen Ausdehnung (weniger als 1 Prozent) sehr hart werden. Dieser Unterschied ist etwa wichtig, wenn eine Bade- oder Duschwanne mit Bauschaum unterfüllt werden soll. Auch bei offenen Wänden, die erst mit Bauschaum gefüllt werden sollen, spielt dies insbesondere wegen der Größe der Fläche eine entscheidende Rolle.
Schäumen und Verputzen größerer Flächen
Je größer die zu schäumende Fläche ist, desto elastischer wird später der darauf aufgetragene Putz sein und damit zu Rissbildungen neigen. Entsprechend sollte bei größeren Flächen, die gefüllt und später verputzt werden sollen, eher auf harte PU-Schäume zurückgegriffen werden. Der PU-Schaum wird dann so weit aufgetragen, dass er das Niveau der Wand oder Mauer erreicht, auf dem der nicht abgeschlagene Putz noch aufliegt. Auch aus diesem Grund sind wenig schäumende Schäume zu bevorzugen.
Trocknungszeit vor dem Verputzen
Bitte beachten Sie auch die Trockenzeit von Bauschaum. Diese unterscheiden sich erheblich. 2-Komponenten-Bauschaum trocknet in der Regel binnen 15 Minuten, bei 1-Komponenten-PU-Schaum ist das von anderen Faktoren abhängig, die wir im verlinkten Ratgeber näher erläutern. Ansonsten befolgen Sie beim Füllen des Hohlraums oder der offenen Wand einfach die Anweisungen des Bauschaumherstellers.
Bauschaum ist nicht für jeden Untergrund geeignet
Wichtig ist auch der Untergrund selbst. So sollte bzw. darf Bauschaum nicht auf jeden Untergrund aufgetragen werden. Problematisch sind z.B. Glas, Gips, verschiedene Kunststoffe (PE, PP), Keramik, Silikon und andere Materialien. Im Außenbereich ist zu beachten, dass PU-Schaum nicht UV-beständig ist. Hier ist von einem Verputzen des Bauschaums dringend abzuraten.