Beize versus Lasur
Lasuren werden lediglich direkt aus dem Gebinde aufgestrichen – das ist nur wenig kompliziert. Das Beizen ist im Gegensatz zum Lasieren aber etwas komplizierter.
Richtige Verdünnung
Beize kann verdünnt werden um den Farbton zu verändern. In der Regel richtet man sich bei der Verdünnung nach dem nassen Farbton der Beize, das Endergebnis kann aber in vielen Fällen dennoch etwas heller ausfallen.
Bevor man mit dem Beizen beginnt, sollte man in jedem Fall mit der hergestellten Verdünnung eine Probebeize an einem Probebrettchen (gleiches Material, gleicher Schliff, gleiche Oberfläche) herstellen. Nur so lässt sich das Endergebnis beurteilen und gegebenenfalls nachkorrigieren. Unbedingt vollständig trocknen lassen, bevor man den Farbton begutachtet.
Positiv- und Negativbeize
Ob es sich um eine Positiv-, Negativ- oder Kombinationsbeize handelt ist für das Endergebnis äußerst wichtig. Je nachdem, welche Teile des Holzes die Beize angreift, kommt die Maserung deutlich oder weniger deutlich zum Vorschein. Das verändert den optischen Charakter des Holzes oft deutlich.
Bei Negativbeizen muss man sich darüber im Klaren sein, dass durch die Beize vor allem die hellen Anteile des Holzes dunkler werden. Es kann dadurch völlig anders wirken, als vor dem Beizen.
Wichtige Tipps beim Auftragen von Beize
- Metall entfernen!
- eigenen Schutz beachten
- am besten Schwamm verwenden
- vorwässern und vorschleifen verändern den Effekt
Metall entfernen!
Beize darf mit keinen Metallteilen in Berührung kommen. Alles Metallische muss vor dem Beizen unbedingt vom Holz entfernt werden. Auch Pinsel oder Metallbürsten, die man verwendet, dürfen kein Eisen enthalten, Kupfer und Messing sind dagegen in Ordnung.
Eigenen Schutz beachten
Viele Beizen enthalten Peroxid oder andere gefährliche Stoffe und Bleichmittel. Man sollte daher nur Kleidung tragen, die kaputt gehen darf, und niemals auf Schutzhandschuhe und Schutzbrille verzichten.
Schwamm verwenden
Das Auftragen von Beize ist mit einem Schwamm am leichtesten zu bewerkstelligen. Pinsel gehen auch, allerdings darf im Pinsel kein Metall verarbeitet werden.
Vorwässern und vorschleifen
Wenn das Holz vor dem Beizen mit einem Schwamm leicht gewässert wird und danach trocknen kann, entsteht ein etwas unterschiedlicher Effekt beim Beizen. Auch das feine Vorschleifen sorgt für eine geringfügig unterschiedliche Optik – die Beize dringt dann auch nicht so tief in das Holz ein.