Behandlung mit Abbeizern
Massive Lackschichten und klebrige Lacke lassen sich in der Regel kaum mehr schleifen, sondern nur noch abbeizen. Lediglich Abhobeln mit einem Elektrohobel wäre bei glatten Oberflächen noch eine mögliche Alternative, erfordert aber in den meisten Fällen ein geeignetes Werkzeug und viel Geschick.
Beim Einsatz von Abbeizern sind allerdings einige Dinge zu beachten:
- richtigen Abbeizer für den Untergrund und den (die) Lackschicht(en) verwenden
- Abbeizer auf die vorhandene Lacksorte einstellen
- Gesundheitsgefahren
- Lösevermögen des Abbeizers
- Anwendungsaufwand
- Einwirkzeiten (bedeutsam vor allem bei massiven und dicken Lackschichten)
- Gefahr für das Holz
Alle diese Informationen wird man in der Regel nicht auf der Packung finden (bis auf die Eignung für bestimmte Lacke/Farben und bestimmte Holzuntergründe).
Es lohnt sich in der Regel aber, vor dem Kauf des Abbeizers im Internet das jeweilige Produkt zu recherchieren und sich einige aussagekräftige Testberichte anzusehen. Das gibt im Allgemeinen Aufschluss darüber, wie gut ein Produkt in der Praxis funktioniert, und welche Probleme es damit geben kann.
Ätznatron
Das Ablaugen mit Natronlauge ist eine bereits altbewährte Technik. Natronlauge kann man leicht selbst mit sogenanntem Ätznatron aus der Apotheke herstellen. Es ist hoch wirksam (benötigt nur einige Minuten Einwirkzeit) und entfernt sehr gut alle Lack- und Farbschichten von Holz.
Es ist im Umgang nicht komplizierter als andere Abbeizer. Wegen der Gefährlichkeit müssen aber auch hier einige Schutzmaßnahmen unbedingt eingehalten werden.
Wichtige Schutzmaßnahmen
Wegen der starken Wirkung von Ätznatron muss man sich auch selbst ausreichend schützen. Zudem ist ein Schutz von umgebenden Teilen notwendig.
Schutzausrüstung
- Schutzbrille
- lange, säurefeste Handschuhe
- langärmelige Kleidung
- geschlossenes Schuhwerk
Kinder sollte man von den Arbeiten unbedingt fernhalten.
Schutz von umgebenden Materialien
Der umliegende Boden sollte auf jeden Fall gut vor Spritzern geschützt werden. Auch umgebende Wandbereiche sollte man entsprechend schützen. Achten Sie darauf, dass Sie vor der Behandlung alle Metallteile und Anbauteile vom Holz demontieren.