Verschiedene Gefahren durch Frost für Beton
Insbesondere, wenn es darum geht, frostsichere Fundamente aus Beton zu gießen, weiß eigentlich jeder, dass das wichtig ist. Doch leider gehen gerade mit Beton unerfahrene Heimwerker immer wieder davon aus, dass Beton ansonsten absolut frostsicher sei. Jedoch ist dem keinesfalls so. So muss die Frostsicherheit von Beton in Bezug auf unterschiedliche Zusammenhänge erst gewährleistet werden:
- bei der Erstellung von bodenverbundenen Betonbauteilen konstruktiver Frostschutz
- beim Einbauen bzw. Gießen von Beton unterhalb einer bestimmten Druckfestigkeit
- die Wassersaugfähigkeit von Beton, ausgehend von dessen Dichte und Porosität
Konstruktive Frostsicherheit von Betonbauteilen
Das typische Beispiel ist wohl das Betonfundament. Damit es frostsicher ist, muss der Untergrund entsprechend vorbereitet werden. Dazu wird eine dicke Schotterschicht eingebracht, die dann maximal verdichtet wird. Nun folgt noch eine Kiesschicht. Erst darauf kommt das eigentliche Fundament. Dabei muss die Schotterschicht mindestens 80 cm in den Boden reichen – wir empfehlen mindestens 1 m.
Dabei geht es aber weniger um die direkte Frostsicherheit von Beton. Vielmehr muss die Nässe unter dem Beton die Möglichkeit haben, innerhalb der frostkritischen Bereiche zu Eis gefrieren zu können, ohne dass die Ausdehnung dem Fundament schaden könnte, beispielsweise durch ein punktuelles Anheben des Fundaments. Im bereits genannten Link zum Erstellen frostsicherer Fundamente erhalten Sie detaillierte Informationen dazu.
Frostsicherheit beim Frisch- und Jungbeton gewährleisten
Frischbeton wird verarbeitet, dann muss der eingebaute Beton aushärten. Während dieser Zeit wird der Beton als grüner oder Jungbeton bezeichnet. Bis der Beton eine Druckfestigkeit von 5 N/mm² erreicht hat, ist er nicht frostbeständig. Folglich muss der Beton während des Aushärtens bis zu dieser Druckfestigkeit gegen Frosteinwirkung geschützt werden.
Dazu ist es vor Vorteil, überhaupt zu wissen, wie sich die Beton- als auch die Lufttemperatur auf das Aushärten vom Beton auswirken. Je kälter es ist, desto länger benötigt der Beton. Ab minus 10 Grad kommt der Prozess des chemischen Abbindens dann völlig zum Erliegen. Damit Frostschutz besteht und der Beton dennoch schnellstmöglich abbindet, sollte die Temperatur des Betons die ersten drei Tage auf mindestens 10 Grad plus gehalten werden.
Die Frostsicherheit von Betonbauteilen
Gerade im Internet kann man immer wieder von unerfahrenen Heimwerkern lesen, die auf die Frage hin, ob Beton denn frostsicher sein, antworten, dass Frost Beton nicht anhaben würde. Diese Aussage ist so aber falsch. Dazu müssen Sie zunächst jedoch wissen, was passiert, wenn ein Frostrisiko besteht: Wasser im Beton gefriert und dehnt sich aus. Damit sprengt es den Beton.
Gerade bei bewehrtem Beton kann das fatal sein, denn so wird oft die Bewehrung freigelegt. Dann kommt der Stahl mit Feuchtigkeit und Luft in Kontakt, was die Korrosion massiv beschleunigt. Grundsätzlich kann Wasser in jeden Beton eindringen, da Beton eine geringe Porosität aufweist. Zwar ist Beton deshalb schwach saugend, dennoch kann aber Wasser aufgenommen werden.
Selbst nicht jeder wasserdichte Beton ist wirklich wasserdicht
Dasselbe gilt übrigens beiwasserdichtem Beton, der ist je nach Ausführung und Konstruktion nämlich ebenfalls nur bedingt wasserdicht. Das wiederum bedeutet, dass gerade herkömmlicher Behelfsbeton (Beton, den Heimwerker ohne aufwendige Hilfsmittel selber herstellen können) sehr wohl Wasser aufnehmen kann.