Einsatzgebiete von Beton
Aus Beton werden die unterschiedlichsten Bauteile erstellt. Grob können Sie in etwas folgendermaßen unterteilt werden:
- Betonfundamente
- Wände und Pfeiler aus Beton
- Decken aus Beton
- Betonböden (Estrichbeton)
- Treppen
Fast immer wird eine Verschalung benötigt
Für nahezu jede Anwendung muss dabei eine Verschalung benutzt werden. Selbst, wenn Fließestrich einläuft, müssen zu den Wänden Abstandshalter, damit der Estrichboden schwimmen kann. Letztendlich ist auch das eine Schalung.
Vorgefertigte und Maßschalungen
Für viele Anwendungen wird heute eine industriell vorgefertigte Verschalung verwendet. Bei einigen Bauteilen müssen die Schalungsteile aber immer noch handwerklich hergestellt werden – so beispielsweise bei den meisten Betontreppen, da diese individuell an ein Haus angepasst werden.
Material für Schalungen
Schon bei den verwendeten Materialien, die als Schalungsplatten verwendet werden, gibt es erhebliche Unterschiede. Kunststoffpatten, einfache Holzbretter, Stahlplatten usw. – die Vielfalt ist nahezu unbegrenzt. Wie hoch die Anforderungen an die Oberfläche einer Verschalung sein können, wird beim Verschalen von Sichtbetonbauteilen schnell klar.
Ähnlich verhält es sich mit Schalungsmatritzen, die eine spezielle Oberflächenstruktur haben und diese so auf den Beton übertragen. Selbst Stein- und Natursteinmauern werden so aus Beton nachempfunden. Selbst die Holzstrukturierung von einfachen Schalungsbrettern wird oft bewusst eingesetzt. Mit der Schalung lassen sich also nicht nur Betonteile konkret formen. Darüber hinaus kann die Oberfläche maßgeblich beeinflusst werden.
Betonschalungen nach Verwendung und Konstruktion
Aber auch nach der Konstruktion und Verwendungszweck lassen sich Schalungen unterscheiden. Die klassische Schalung ist die, bei der seitlich jeweils eine Schalungsplatte der anderen gegenübersteht. Der Zwischenraum zwischen beiden Schalbrettern wird dann mit Beton gefüllt. Dabei handelt es sich um eine zweihäuptige Wandschalung. An den Außenseiten werden diese Schalungen mit einem Schalungsanker befestigt.
Das Gegenstück dazu ist die einhäuptige Schalung. Hier wird eine Schalung nur einseitig angebracht. Auf der gegenüberliegenden Seite erfolgt die Begrenzung entweder durch den Grubenverbau oder sogar durch die begrenzende Muttererde. Diese beide Schalungsformen sind die am häufigsten angewandten Schalungswände. Sie können für Kellerfundamente, Wände, Fundamente, Pfeiler und vieles mehr eingesetzt werden.
Besondere Schalungen
Daneben gibt es aber auch noch Verschalungen, die ihre Bezeichnung durch die Verarbeitungstechnik haben:
- Gleitschalung
- Kletterschalung
- Treppenschalung
Die verlorene Schalung
Eine besondere Form der Schalung ist die „verlorene Schalung“. Dabei handelt es sich um eine Schalung, aus welcher der Beton nicht ausgeschalt wird. Entweder, weil man die Schalung nach dem Betoneinbau nicht mehr erreicht, oder, um die Schalung mit anderen Aufgaben zu kombinieren.
So kann eine verlorene Schalung auch Teil der Konstruktion werden und beispielsweise eine Wärmedämmung bilden. Die Vorteile solcher Schalungen liegen darin, dass keine Zeit zum Ausschalen vom Beton aufwendet werden muss, auch der Abtransport von der Baustelle entfällt.
Die Schalung übernimmt noch weitere Aufgaben. So wird sie auch bei der Nachbehandlung von Beton eingesetzt, zum Verdichten von Beton werden oft die Rüttler daran befestigt.
Dieser Artikel gehört zu unserer Serie über Beton. Innerhalb der Serie erfahren Sie alles Wissenswerte und zahlreiche Hintergrundinformationen zu Beton. Außerdem wertvolle Tipps und Tricks, um professionell und effizient mit Beton zu arbeiten.