Häufigeres Betonieren unter Wasser
Betonieren unter Wasser – für viele Menschen scheint das unmöglich. Aber auch für viele Profis ist das Betonieren unter Wasser nach wie vor faszinierend. Schließlich soll Beton genau in dem Element verarbeitet werden, das dem Verbundbaustoff nie in zu großen Mengen zugesetzt werden darf. Dabei ist der Bedarf an Beton unter Wasser sogar recht hoch. Selbst beim Bau von konventionellen Häusern kann es vorkommen, dass unter Wasser betoniert werden muss. Weitere Beispiele sind:
- Sohlplatten aus Unterwasserbeton
- Uferbefestigungen aus Unterwasserbeton, die mit einem Schüttwerk aus Schotter versehen werden
- Becken aus Beton, die in befülltem Zustand errichtet werden müssen
- Brückenpfeiler in Flüssen
Unter Wasser betonieren bei dem Bau durchschnittlicher Häuser
Gerade am Beispiel unter Wasser betonierter Sohlplatten bei einem hohen Grundwasserstand wird schnell deutlich, dass das Einbringen von Betonfertigteilen nicht immer möglich ist. Eine Sohlplatte kann nicht außerhalb hergestellt und dann eingebracht werden.
Der Wasser-Zement-Wert für Unterwasserbeton
Hinsichtlich der Zusammensetzung von Unterwasserbeton werden die gleichen Betonrezepturen wie für normalen Beton verwendet. Auffällig ist lediglich der relativ hohe Wasser-Zement-Wert bis 0,60. Hinsichtlich der Eigenschaften von Beton unter Wasser kann selbst wasserdichter Beton hergestellt werden.
Die Konsistenz von Beton
Wichtig bei der Herstellung von Beton für den Einbau unter Wasser ist die optimale Konsistenz. Beton darf sich beim Einbringen in keinem Fall entmischen. Das wird gewährleistet, indem das Betongefüge nicht getrennt wird. Dies setzt einen entsprechend weichen, geschmeidigen Zement voraus, der sich gut mit einer Betonpumpe einbringen lässt.
Beton darf sich beim Schütten nicht entmischen
Wichtig ist, dass Beton nicht durch das Wasser geschüttet wird. Vielmehr muss das vordere Ende des Pumpenschlauchs etwas in bereits eingebrachten Frischbeton hineinragen. Auf diese Weise wächst Beton unter Wasser quasi von innen heraus. Durch den Wasserdruck verdichtet er sich unter Wasser zudem besser.
Verdichtung und Nachbehandlung unter Wasser
Eine zusätzliche Verdichtung ist nicht notwendig. Im Gegenteil, eine nachträgliche Verdichtung ist riskant, da sich die obere Betonschicht mit dem umgebenden Wasser vermischen könnte. Die Nachbehandlung entfällt ebenfalls. Es sollte jedoch Beton verwendet werden, der sich bei der Hydratation, dem chemischen Abbinden, nicht zu stark erwärmt.