Betonboden bei Gebäuden
Einfamilienhäuser sind entweder auf einem Keller errichtet. Wenn der Keller fehlt, wird stattdessen eine Fundamentplatte für das Gebäude betoniert.
Auch Garagen und kleine Gartenhäuser ruhen auf einem Betonfundament. Bei der Garage bildet die Fundamentplatte auch gleichzeitig den Boden.
Ausführungsarten beim Fundament
Fundamente können als Streifenfundament oder als durchgehende Fundamentplatte ausgeführt sein. Fundamentstreifen findet man häuifig bei kleineren Gebäuden, bei denen geringere Lasten abgetragen werden müssen.
Die durchgehende Fundamentplatte ist in der Praxis die am häufigsten angewendete Form. Bei ihr dient das Fundament gleichzeitig als Betonboden, beispielsweise im Inneren der Garage.
Frostschürze
Wichtig für das Fundament ist auch die sogenannte Frostschürze. Das Fundament muss an seinen Rändern im frostfreien Bereich gründen, der in etwa 80 cm Tiefe liegt. In dieser Tiefe ist der Erdboden dauerhaft und ganzjährig frostfrei. So werden ein Auffrieren des Fundaments und damit gefährliche Risse und Instabilitäten der Fundamentplatte sicher vermieden.
Kostenfaktoren für das Betonieren von Bodenplatten
Die Vorgaben für die Dicke des Fundaments werden je nach berechneten Lasten vom Architekten gemacht. Sie müssen zwingend und sehr exakt eingehalten werden. Dazu wird eine bestimmte Betonqualität vorgeschrieben, die ebenfalls unbedingt erfüllt werden muss.
Damit die Bodenplatte in Form bleibt, bis sie ausgehärtet ist, muss eine Schalung hergestellt werden. Dabei können entfernbare (und damit wiederverwendbare) Schalungen oder sogenannte verlorene Schalungen eingesetzt werden, die im Bauteil verbleiben.
Die grundlegenden Kosten für eine Bodenplatte sind also:
- die benötigte Menge an Beton in der erforderlichen Qualität
- die Kosten für das Bewehrungsmaterial
- die Kosten für das Schalungsmaterial
- die Kosten für den Aufbau der Schalung, das Anlegen der Bewehrung und das Gießen selbst (Arbeitskosten)
Dazu kommen noch einige Nebenkosten. So muss unterhalb der Bodenplatte das Erdreich abgegraben werden, und die Frostschürze muss ausgehoben werden. In Einzelfällen kann diese Arbeiten auch der Bauherr selbst übernehmen, wenn das entsprechende Werkzeug (Mini-Bagger) zur Verfügung steht oder geliehen werden kann.
Nach dem Auskoffern muss noch eine sogenannte Sauberkeitsschicht angelegt werden. Auch das kann der Bauherr, um Kosten zu sparen, selbst übernehmen. Auf der Sauberkeitsschicht erfolgt dann noch eine sogenannte Perimeterdämmung mit geeignetem Dämmmaterial, um einen ausreichenden Wärmeschutz zu gewährleisten.
Dafür fallen noch Kosten an, und zwar in jedem Fall für das Material:
- Kies für die Sauberkeitsschicht
- eventuell Leihgebühren für eine Rüttelplatte, wenn man das Kiesbett selbst anlegt
- Folie für die Sauberkeitsschicht
- benötigtes Dämmmaterial
Kosten (Richtwerte)
Als einen groben Richtwert für die meisten üblichen Bodenplatten kann man etwa 70 bis 100 EUR pro m² Bodenplattenfläche veranschlagen. Gerechnet wurde dabei mit einem üblichen Entwurf, ohne besondere Bodenverhältnisse, und mit Frostschürze. Besondere Bewehrungen können manchmal geringfügig höhere Kosten verursachen, durch den Einsatz von Stahlfaserbeton kann man in manchen Fällen die Gesamtkosten etwas drücken.