Je älter der Beton, desto gewisser sind die Schäden
Beton galt gerade in der Zeit, als er extrem populär war, also nach dem Zweiten Weltkrieg, als nahezu unverwüstlich. So breitete sich auch der Irrglaube aus, Beton müsse man nicht pflegen. Die fatalen Folgen sehen wir sogar an Brücken und anderen Tiefbaubauwerken, denn diese Ansicht hat auch vor teuren Bauprojekten der öffentlichen Hand nicht Halt gemacht.
Reparaturen an einer Betontreppe
Im privaten Baubereich bedeutet das zahlreiche Schäden an Betontreppen. Jedoch müssen Sie danach unterscheiden, was Sie konkret an der Betontreppe reparieren wollen bzw. müssen:
- den Belag der Betontreppe
- die Beschichtung der Betontreppe
- den Beton selbst (den Treppenlauf und die Stufen)
Belag oder Beschichtung renovieren
Was Sie zu tun haben, wenn Sie eine Betontreppe lackieren oder streichen wollen, zeigen wir Ihnen hier ausführlich. Unter „Betontreppe fliesen“ erfahren Sie mehr dazu, wie Sie eine Betontreppe mit Fliesen und Platten (Keramik, Feinsteinzeug, Naturstein) belegen können. Aber auch, wenn Sie die Betontreppe mit Holz verkleiden wollen, bieten wir Ihnen einen entsprechenden Fachratgeber.
Reparieren des Betons
Muss die Betontreppe selbst repariert werden, sind es meist nur wenige Ursachen, die zu einer Reparatur führen:
- die Betontreppenstufen sind ungleichmäßig abgelaufen
- es sind Stücke des Betons aus den Stufen herausgebrochen
- es gibt Risse im Beton
- bei Außentreppen sammelt sich Wasser auf den Stufen und dringt in den Wandputz der angrenzenden Mauer
Betonstufen ungleichmäßig und Betonstücke herausgebrochen
Bei solchen Schäden lohnt es sich in der Regel, die Betontreppe zu verschalen, damit Sie die Stufen ausgleichen können. Das bedeutet aber, dass die Stufen absolut sauber sein müssen. Alte Farben und dergleichen müssen Sie von der Betontreppe schleifen.
Je nach Beton (nicht oder stärker saugend) müssen Sie dann eine Haftgrundierung auftragen. Danach wird Saniermörtel so weit verdünnt, dass er streichfähig ist. Nun wird die Treppe gestrichen. Nach dem Streichen können Sie jetzt verschalen. Nun wird der Sanierbeton laut Herstelleranweisung angerührt und Sie können mit dem Ausgleichen beginnen. Abschließend, wenn der Beton nur noch erdfeucht ist (nicht mehr glänzend), können Sie die Stufen mit einem nassen Quast glatt streichen.
Risse im Beton und Außentreppen
Bei Rissen im Beton können Sie eine Dichtung einspritzen. Diese wird aber die Auswirkungen nicht dauerhaft stoppen. Sie müssen sich also überlegen, wie Sie die Betontreppe weiter abdichten. So können Sie die Risse erst abdichten und dann die Treppen leicht aufspachteln. Abschließend wird die Betontreppe versiegelt oder belegt.
Betonaußentreppen (beispielsweise Kellerabgänge)
Bei Außentreppen, auf denen Wasser steht und die angrenzenden Wände einzieht, müssen Sie ein Gefälle in die Stufen einbringen. Dann werden die Stufenabschlüsse großzügig bis in die Wand mit Kunststoffabdichtung eingestrichen. Dann können Sie die Treppe so belegen, dass der Belag das Wasser durchlässt. Das Wasser kann auf den nun angepassten Stufen nach unten zur Entwässerung ablaufen. Welche Beläge sich hier eignen, erfahren Sie unter „Betontreppe sanieren„.