Befestigen von Bitumenwellplatten
Wellplatten werden fast immer durch Nageln befestigt. Dafür verwendet man spezielle Nägel, um die Dichtigkeit der Eindeckung nicht zu gefährden. Jeder Nagel muss zusätzlich mit einer glockenförmigen Dichtung versehen werden, um das Eindringen von Wasser zu verhindern.
Wenn geschraubt wird, muss man ebenfalls Schrauben verwenden, die der hohen Feuchtigkeitsbelastung und den rauen Witterungsbedingungen auf dem Dach gewachsen sind. In der Regel sind Spenglerschrauben hier gut geeignet.
Für die Abdichtung sorgt hier eine spezielle Dichtscheibe, die sich schon beim Kauf auf der Schraube befindet und genau an diese angepasst ist.
Zusätzlich sollten die Schrauben aber noch einmal mit einem geeigneten Dichtmittel (etwa aus Bitumenmasse) gut abgedichtet werden, damit auch durch die Schraubenlöcher kein Wasser durch die Bedachung laufen kann.
Unterkonstruktion
Bitumenwellplatten können nur auf einer geeigneten Unterkonstruktion verlegt werden. Diese besteht aus:
- Unterspannbahn
- Traglattung und
- Konterlattung
Bitumenwellplatten können nicht direkt auf das Dach geschraubt werden. Bei einer solchen Befestigung würde sich unterhalb der Platten eine Menge Schwitzwasser bilden und innerhalb kürzester Zeit zum Verfaulen der Bitumenwellplatten führen.
Trag- und Konterlattung kann man direkt auf Dachpappe befestigen, eine Unterspannbahn dient aber als zusätzlicher Feuchtigkeitsschutz. Das Dach selbst wird dann noch einmal von der Dachpappe gut geschützt.
Wo verschrauben?
Sowohl für das Nageln als auch das Schrauben gilt: es wird immer am Wellenberg vernagelt und verschraubt. Die Logik, die Bitumenwellplatten im Tal mit der Lattung zu verschrauben, liegt zwar nahe, ist aber hoch problematisch:
Schrauben- und Nagellöcher sind potentielle Undichtigkeiten, und bei einem im Wellental liegenden Schraubenloch würde hier ständig Wasser darüber laufen. Vom Wellenberg hingegen läuft das Wasser sehr schnell ab und die Gefahr, dass Wasser unter die Platten gelangt, ist deutlich geringer.