Wozu dient die Bodenplatte?
Die Fundamentplatte gewährleistet in Verbindung mit den integrierten Streifenfundamenten die Standfestigkeit Ihres Bauwerkes, egal, um was für ein Gebäude es sich handelt. Zu diesem Zweck muss sie tragfähig sein und verwindungsfrei sowie Maß genau angefertigt werden. Die Frostgrenze von mindestens 80 cm muss unbedingt beachtet werden. Zunächst muss ein Fundamentplan erstellt werden, dieser ist Bestandteil der Bauunterlagen und damit baugenehmigungspflichtig. Das gilt zumindest für ein Gebäude, das den Umfang eines Gartenhauses oder einer Garage übersteigt. Im Fundamentplan wird auch festgehalten, wo beispielsweise der Treppensockel angelegt werden soll, wo Aussparungen für Abflussleitungen vorgesehen sind und wo die Anschlüsse für die Hauselektrik zu berücksichtigen sind.
Werkzeuge und Material für die selbst gebaute Bodenplatte
Unbedingt notwendig sind Schachtwerkzeuge, Betonmischer, Rüttelplatte, Schaufeln, Betonabzieher und Handstampfer. Die meisten Geräte kann man im Fachhandel ausleihen. Nötig sind jedoch auch mindestens zwei zupackende Helfer. An Materialbedarf sind Stahlgittermatten, Betonkies und Zement zu kalkulieren, falls man nicht auf Fertigbeton zurückgreift, was sich bei größeren Flächen sicherlich anbietet. Für die Streifenfundamente kann man Schaltafeln verwenden, allerdings auch spezielle Fundamentsteine einsetzen. Wichtig ist in jedem Fall das Armierungsgewebe, das die Verstärkung und Versteifung der Streifenfundamente gewährleistet.
Die vorbereitenden Arbeiten
Zunächst müssen die Schächte für die Streifenfundamente, Abflussleitungen und Ähnlichem gemäß des Fundamentplanes ausgebaggert werden. Bei den Abflussleitungen ist auf ausreichendes Gefälle zu achten. Jetzt ist der Zeitpunkt, den Fundamenterder zu verlegen und die Anschlussfahne für den späteren Zählerschrank zu schaffen. Nun werden die Streifenfundamente eingeschalt beziehungsweise die Betonfundamente eingesetzt. Nach dem Einbringen des Armierungsgewebes werden die Schächte mit dickflüssigem Beton verfüllt. Zwischen den Streifenfundamenten ist eine Schicht aus grobkörnigem Kies einzubringen, die mittels der Rüttelplatte oder dem Handstampfer verdichtet werden muss.
Das Betonieren
Ob Sie bei den Betonarbeiten einen Betonmischer einsetzen oder doch den Fertigbeton bevorzugen, hängt in erster Linie von der zu erstellenden Fläche ab. Bei Bodenplatten bis ungefähr 10 Quadratmetern ist die Arbeit von Hand vertretbar, was darüber hinausgeht, sollte mit Fertigbeton ausgeführt werden. Bei der von Hand hergestellten Betonmischung verwendet man Zement und Betonkies im Verhältnis 1:3, also auf eine Schaufel Zement wirft man 3 Schaufeln Betonkies. Die Menge des benötigten Fertigbetons in Kubikmetern kann man anhand des Fundamentplanes errechnen. Der Fertigbeton wird erdfeucht verarbeitet und lagenweise mit einem Stampfer verdichtet, um Lufteinschlüsse zu vermeiden. Zunächst werden die Streifenfundamente verfüllt. Sobald die Streifenfundamente gefüllt sind und sich die Bodenplatte auf eine Höhe von ca. 7 cm lagenweise ausbreitet, werden die Stahlgittermatten vollflächig aufgelegt. Erst danach erfolgt das Verfüllen der gesamten Fläche in der vorgesehenen Stärke. Letzter Arbeitsgang ist das Glätten, das mithilfe eines breiten Betonabziehers problemlos bewältigt werden kann.
Bitte beachten: Auch wenn die Platte schon nach wenigen Tage verfestigt wirkt, muss man dem Beton Zeit lassen, komplett auszuhärten. Das kann mehrere Wochen dauern, empfohlen ist eine Ruhezeit von 28 Tagen. Vorsicht ist auch bei heißer, trockener Witterung geboten. Wenn der Beton zu schnell trocknet und dabei unverhältnismäßig viel Wasser verliert, können die Platten reißen. Daher sollte man die Bodenplatten bei hohen Außentemperaturen vor allem in den ersten drei Tagen regelmäßig wässern.