Zwischen Leiter und Treppe
Im Mittelpunkt einer Bodentreppe steht die Funktion. Die Treppe soll einen sicheren Aufstieg in den Dachboden garantieren. Wenn der Raum zur Einlagerung von Gegenständen und/oder beispielsweise zum Aufhängen und Trocknen von Wäsche genutzt wird, muss die Bodentreppe dieser Belastung standhalten können.
Fast alle Bodentreppen stellen ein Mittelding zwischen einer Leiter mit Sprossen und einer echten Treppe dar. Die Auftritte in der Leiter mit Treppenfunktion sind fußtief und ähneln daher mehr einer Treppe. Die meist starke Steigung der Treppe in Leiterform erinnert deutlich stärker an eine Leiter und beträgt oft deutlich mehr als 45 Grad.
Versenkbar oder offen
Üblicherweise bestehen Bodentreppen aus einer Einschubtreppe oder einer Scherentreppe. Beide Funktionstechniken ermöglichen das Versenken der Treppe hinter der geschlossenen Verkleidung. Dabei gibt es Verstautechniken, die nur mittels Muskelkraft ausgeführt werden oder in der Bodentreppe sind Federn gespannt, die zu einem automatischen einfahren oder einklappen führen.
Als Alternative zu versenkbaren Bodentreppen können auch offene und fest stehende Treppenarten montiert werden. Die sogenannten Nottreppen verlaufen nahezu vertikal, wobei sie sich von einer Leiter durch den verbreiterten Treppenauftritt unterscheiden. Entscheidend ist meist der geringe Platzbedarf.
Als Bodentreppe eingebaut werden kann auch eine Sambatreppe. Die offene Konstruktion hat durch eine abwechselnd halbseitig größere Stufentiefe etwas größeren Begehkomfort als eine Notleiter und verbraucht nur wenig mehr Platz. Schlecht geeignet sind beide Treppenarten für den Transport von Gegenständen wie Kisten oder Wäschekörbe.
Wärmedämmung
Da die Wärme in einem Gebäude vor allem im oberen Bereich entweichen kann, muss eine Bodentreppe als potenzieller Schwachpunkt ausgeschlossen werden. Dafür müssen folgende Maßnahmen ausgeführt werden:
- Die Bodentreppe muss luftdicht schließen
- Die Kanten und seitlichen Fugen der Dachbodentreppe müssen isoliert werden
- Die Klappe, auf der die Treppe montiert ist, muss flächig gedämmt sein
- Mit einer Wärmebildkamera sollte der U-Wert gemessen werden
- Bei einer offenen Not- oder Sambatreppe muss eine verschließbare Klappe oder Luke montiert werden
Empfehlenswert ist ein Test der Bodentreppe und ihrer Funktion. Die Mechanik muss leichtläufig und einrastend funktionieren, um ein eventuelles Verziehen oder Sperren der Klappe oder Luke zu unterbinden. Der Test sollte jeweils zum Beginn der Heizperiode wiederholt werden.