Wandbeschaffenheit prüfen
Zuerst sollte die tatsächliche Wandbeschaffenheit bestmöglich geprüft werden. Da sich das Mauerwerk meist hinter einer Putzschicht verbirgt, kann der entstehende Bohrstaub über das Wandmaterial Auskunft geben. Bei einer Probebohrung entstehen drei Farben, die der austretende Staub haben kann:
- Grau bedeutet, das es sich um Beton handelt
- Weiß und hellgrau signalisiert Kalkstein, für den eine Schlagbohrmaschine ausreicht
- Rot und rötlich brauner Staub tritt aus Ziegelsteinwänden aus
Bevor der Bohrhammer weiter eingesetzt wird, sollte vor allem in Altbauten geprüft werden, ob die Wände vielleicht mit lehmigen oder anderen historischen Füllmaterialien verfüllt sind. Die spezifische Funktion eines Bohrhammers kann in diesem Fall zu ungewollten Zerstörungen im Wandgefüge führen.
Passenden Bohrer auswählen und einspannen
Nach der zweifelsfreien Identifizierung des Betons muss der Bohrer ausgewählt werden. Dabei ist die beabsichtigte Dübelgröße ausschlaggebend, die wiederum von der Gewindegröße der Schraube oder des Hakens abhängt. Vor dem Öffnen des Bohrfutters in axialer Richtung muss sichergestellt sein, dass es sich beim Bohrer um einen Stein- und Betonbohrer (9,49€ bei Amazon*) handelt.
Betonbohrer haben eine deltaförmige Spitze, unter der die Schneidespirale beginnt. Anders als bei Metall-, Holz- oder Universalbohrern ist diese Spitze für die Übertragung der Schläge in das Bohrloch verantwortlich. Ein falscher Bohrer geht kaputt.
Ankörnen und Anbohren
Als Positionierungshilfe kann mit einem Nagel oder einer alten Schraube und einem Hammer eine kleine Aufsetzvertiefung helfen. Das Anbohren der ersten etwa fünf Millimeter sollte mit ausgeschaltetem Schlagwerk erfolgen, um Wandausbrüche und aufgeplatzten Putz zu vermeiden.
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