Kohlebriketts – Heizmaterial mit hohem Brennwert
Es gibt trotz möglicher Alternativen durchaus Gründe, warum Kohlebriketts auch heutzutage noch verbreitet verwendet werden. Schließlich ist diese Art von Heizmaterial:
- vergleichsweise günstig
- unabhängig von bestimmter Infrastruktur (zum Beispiel im Vergleich zu Erdgas)
- unkompliziert zu lagern
- perfekt dafür geeignet, ein Feuer im Ofen lange in Gang zu halten
Allerdings gibt es auch gewisse Nachteile beim Heizen mit Kohlebriketts:
- Kohle hat als fossiler Brennstoff eine schlechte Öko- und Klimabilanz
- oft enthält Kohle viel Schwefel, weshalb die Asche gesondert entsorgt werden muss
Der Brennwert von Kohlebriketts im Vergleich zu anderen Brennmaterialien
Kohlebriketts werden in der Regel aus gepresstem Staub von Braunkohle hergestellt. Braunkohle ist im Allgemeinen weicher als Steinkohle und hat einen niedrigeren Brennwert. Das sollte aber nicht dazu verleiten, Steinkohle als Brennmaterial zu verwenden. Die meisten Ofenarten sind für das Heizen mit Steinkohle aufgrund der extrem heißen Temperaturen nicht zugelassen. Außerdem ist das Heizen mit Steinkohle wie auch die dauerhafte und ausschließliche Verwendung von Kohlebriketts aus Braunkohle beim sogenannten „Hausbrand“ in vielen Regionen gesetzlich untersagt.
Der Brennwert von gepressten Kohlebriketts aus Braunkohle liegt mit etwa 6 kWh/kg zwar deutlich unter dem Brennwert von Steinkohle mit rund 9 kWh/kg. Trotzdem liegen Kohlebriketts mit diesem Wert noch deutlich über den Werten von Scheitholz, selbst wenn dieses gut durchgetrocknet ist. So bringt es Buchenholz zum Beispiel auf etwa 4,0 kWh/kg, während Eichenholz immerhin bis zu 4,2 kWh/kg erzeugen kann.
Welche Faktoren machen Kohlebriketts als Heizmaterial attraktiv?
Im Vergleich zwischen Scheitholz und Kohlebriketts benötigen die Kohlebriketts deutlich weniger Lagerplatz. Der wichtigste Grund für die Verwendung von Kohlebriketts liegt angesichts der ökologischen Nachteile aber in der deutlich längeren Brenndauer: Während selbst aus Holz gepresste Holzbriketts nur maximal 2 Stunden lang brennen, kann sich die Glut eines Kohlebriketts im Ofen bis zu 6 Stunden lang halten.
Daher kann es durchaus Sinn machen, das Eigenheim mit einer Kombination aus Scheitholz und den vergleichsweise günstigen Kohlebriketts zu heizen. Sobald Sie das Feuer erst einmal mit Holz in Gang gebracht haben, legen Sie einfach ein Kohlebrikett nach. So geht das Feuer nicht gleich aus, wenn Sie den richtigen Zeitpunkt zum Nachlegen von Holzscheiten knapp verpassen.