Fassaden und fremdartige Bäume
Buntspechte klopfen gerne Hausfassaden nach Insekten ab. Dabei entstehen insbesondere bei modernen Dämmungen in Verbundsystemen ähnliche Geräusche wie auf morschem Holz. Das bringt den Vogel dann schnell auf die Idee, es mit dem Nisten doch einmal dort zu versuchen.
Eine weitere unglückliche Entscheidung eines Buntspechts kann sein, einen exotischen Baum in einem Garten zu finden, der sein Picken herausfordert. Bei heimischen Gewächsen sucht er sich fast ausschließlich von Insekten befallene Bäume aus. Daher kommen seine Löcher nur der Schädigung durch diesen Befall zuvor. Bei exotischen Gewächsen irrt der Buntspecht manchmal.
Scheu und schreckhaft
Wie viele Radaubrüder und Schwestern aus dem Tierreich verursachen Buntspechte neben Schäden enormen Lärm. Wenn sie das Loch in der Fassade ausgestaltet haben, beginnen die Männchen mit regelmäßigen Trommelwirbeln, die von Weibchen gerne beantwortet werden. Dabei zeigen Buntspechte ein großes Geschick, Resonanzen zu finden, die das Trommeln weithin hörbar werden lässt.
Im Gegenzug sind Buntspechte, wie Spechte allgemein, scheu und schreckhaft, wenn sie von anderen Geräuschen und optisch Ungewöhnlichem heimgesucht werden. Folgende Abschreckungsmaßnahmen mit aufsteigender Erfolgsaussicht können das Verjagen und Vertreiben erledigen:
- Den Vogel anrufen, anschreien und laut in die Hände klatschen
- Mit Haushaltsgegenständen wie Kochtöpfen selber lärmen
- Flatterndes und Reflektierendes* an der Fassade und/oder Traufe befestigen
- Vogelscheuchen vor der Fassade aufbauen (bewegliche Teile erforderlich)
Relativ wichtig ist, den Reiz gelegentlich zu ändern. Buntspechte sind lernfähig, und wenn sie merken, dass diese seltsamen Phänomene keine bemerkbaren Konsequenzen für sie haben, machen sie weiter oder kommen wieder – auch einfach um einiger Meter versetzt.
Als Flatterndes und Reflektierendes eignen sich:
- CDs
- Girlanden
- Krepppapierbänder
- Lametta
- Kunstmobile
- Staniolpapier
- Tibetsche Gebetsfahnen
- Wimpel