Was spricht für eine Dachbegrünung?
Der Dachaufbau eines Flachdaches ist der ideale Platz, um ein Stück ungestörte Natur zu schaffen. Gründächer verbessern nicht nur die Luft, sie dämpfen auch den Verkehrslärm und lassen Regenwasser nicht ungenutzt in die Kanalisation abfließen.
Dank dieses ökologischen Nutzens bezuschussen viele Gemeinden eine solche Maßnahme. Bevor Sie ans Werk gehen, sollten Sie die Dachbegrünungsrichtlinien (FFL) der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e.V zurate ziehen.
Welche Voraussetzungen benötigt eine Dachbegrünung?
Die wichtigste Frage gilt der Statik des Daches. Es muss schon beim Aufbau des Daches geklärt werden, ob das Dach die zusätzliche Last tragen kann. Entsprechende statische Berechnungen sind Pflicht.
Es gibt eine intensive und eine extensive Dachbegrünung. Extensiv bedeutet das Anpflanzen von Sträuchern, Stauden oder sogar Bäumen, intensiv, die Begrünung mit Moosen, Sukkulenten oder Kräutern. Der Aufbau des Daches ist der Gleiche, unterscheidet sich nur in der Höhe der Substratschichten.
Wie ist ein Gründach aufgebaut?
Unabhängig davon, was auf Ihrem Dach wachsen soll, gilt immer der gleiche grundsätzliche Aufbau der Dachschichten.
1. Pflanzenebene
2. Dachsubstrat
3. Filterschicht
4. Drainageschicht mit Schutz- und Speichervlies
5. Wurzelschutzfolie
6. Dachaufbau
Was ist beim Bepflanzen zu beachten?
Vergessen Sie bei der Dachbegrünung eine humusreiche Gartenerde. Sie ist hier völlig ungeeignet. Sie ist nicht nur zu schwer, sondern auch zu nährstoffreich. Außerdem ist sie ungeeignet für Moose, Gräser oder Sedumgewächse, die auch in der freien Natur auf karken Böden wachsen.
Für den Pflanzenanbau ist ein Dachsubstrat aus mineralischen Schüttstoffen mit einem geringen Anteil organischer Substanzen die bessere Wahl. Sie hat ein gutes Wasserspeichervermögen, behält ihre Struktur und es bildet sich keine Staunässe.
Tippbox: Im Handel werden spezielle Begrünungspakete für Garagen oder Carportdächer angeboten. Die Mengen sind für Flächen von 16 bis 20 m² ausgelegt. Vorkultivierte Vegetationsmatten sind fix und fertig mit Moosen, Kräutern oder Sedumpflanzen angereichert, die nach wenigen Wochen einen dichten Teppich bilden.