Der Dachbodenausbau im Vergleich
Wohnraum wird immer knapper und damit auch teurer. Gleichzeitig ist der Trend hin zu mehr Wohnfläche auszumachen. Zudem führt die Entwicklung dazu, dass immer öfter mehrere Familiengenerationen unter einem Dach leben. Für die Wohnraumerweiterung stehen dann verschiedene Optionen zur Auswahl.
- Kellerausbau
- Hausanbau
- Dachbodenausbau
Kellerausbau und Neubau (Anbau)
Der Kellerausbau ist meist sehr kostenintensiv, da er als herkömmlicher Keller konzipiert viele Nachteile mit sich bringt. So müssen viele dieser Nachteile auch baulich neutralisiert werden, da für als Wohnraum ausgewiesene Räumlichkeiten strengere Regeln gelten. Damit ist der Kellerausbau sehr kostenintensiv. Ähnlich ist es auch beim Hausanbau. Dabei muss im Prinzip ein völliger Hausneubau gestaltet werden, außerdem werden wertvolle Grünflächen versiegelt.
Der Dachbodenausbau
Beim Dachbodenausbau sind die Ausbaukosten dagegen in einem erträglichen Rahmen. Außerdem führen die damit verbundenen Baumaßnahmen zu einer starken Energieeinsparung, weil das Dach nach der Energiesparverordnung zu dämmen ist. Für den eigentlichen Dachausbau wird dann nur noch geeignetes Material benötigt, was zumeist der ebenfalls günstige Gipskarton ist.
Die Dachdämmung
Die Dämmung des Dachs ist dabei noch die größte Herausforderung. Am einfachsten ist der Dachausbau jedoch mit einem Wärmedach, weil der Dachausbau-Aufbau wie folgt ist.
- Dachhaut
- Dämmung
- Dampfsperre
- Gipskarton bzw. anderen Platten für den Innenausbau
Die Schwierigkeit bei einem Kaltdach ist hingegen, dass der Dämmungsaufbau diffusionsoffen sein muss, weil die Feuchtigkeit über die Dachentlüftung unter der Dachhaut abtransportiert wird. Wenn bei Ihnen die Voraussetzungen gegeben sind, sollten Sie die Dachdämmung also als Warmdach ausführen. Zudem ist das Warmdach auch bei Neubauten inzwischen Standard.
Schrittweise Anleitung zum Dachbodenausbau
- Gipskartonplatten
- eventuell Dachlatten zum Auflatten
- Schnellbauschrauben
- Gipskarton-Spachtel
- Silikon für Dehnfugen
- Elektroinstallationsmaterial
- Abschlussleisten
- Fugenbewehrung
- Akkuschrauber
- Bohrmaschine
- Kreislochbohrer
- Säge oder Cutter-Messer
- Eisenprofil zum Schneiden/Sägen
- Glättkelle bzw. Traufel zum Verspachteln
1. Vorbereitungsarbeiten
Zunächst stand ja bereits die Dachdämmung an. Achten Sie darauf, dass die Dämmung Ihrem Dach entsprechend (Warm- oder Kaltdach) mit Dampfbremse oder Dampfsperre versehen ist. Natürlich sollte auch der geplante Einbau von Dachfenstern und Dachgauben zuvor schon geschehen sein.
Ist die Dämmung noch nicht stark genug (18 bis 20 cm ist Standard), können Sie mit Dachlatten aufsparren und die Dämmung entsprechend verstärken. Anschließend folgt die Dampfbremse bzw. Dampfsperre.
2. Der Dachbodenausbau mit Gipskarton
Jetzt können Sie mit dem Ausbau der Gipskartonplatten beginnen. In die Gipsplatten sind Fugen eingearbeitet. Mussten Sie die Seite mit der Fuge abschneiden, müssen Sie die Schnittkante fasen. Dann montieren Sie sie auf Stoß mit der zuvor angebrachten Gipskartonplatte. Außen (an Wandanschlüssen usw.) erhalten Sie eine Dehnungsfuge von circa 1 cm.
Damit Sie Steckdosen und Schalter setzen können, messen Sie die Gipsplatten aus und schneiden die Kreislöcher mit der Kreislochsäge an der Bohrmaschine aus. Achten Sie darauf, dass die darunterliegende Dämmung geschützt ist und weder Schall- noch Wärmebrücken entstehen.
3. Das Verspachteln und Schleifen des neuen Dachbodenausbaus
Nun müssen die Platten miteinander verspachtelt werden. Dazu unterscheidet der Fachmann vier unterschiedliche Qualitätsstufen, die Sie durch abwechselndes Spachteln und Schleifen erreichen. In breite Fugen setzen Sie eine Bewehrung ein, die eingespachtelt wird. So vermeiden Sie, dass es später in der Fuge zu Rissen kommen kann. Je nach gewünschter Qualitätsstufe müssen Sie nun unterschiedlich oft abwechselnd schleifen und spachteln.
Wenn Sie Ihr Dach noch dämmen müssen oder eine Dachgaube einbauen wollen finden Sie unter [Dachgaube einbauen] oder [Dachstuhl dämmen] entsprechende Anleitungen und Ratgeber.