Vorher überprüfen
- Tragkraft des Daches
- Dachneigung
- Durchmesser und Position des Dachablaufs
- vorhandene Dachabdichtung
Aufgrund dieser Faktoren lässt sich beurteilen, ob eine Begrünung möglich ist.
Tragkraft des Daches
Dachbegrünungen stellen eine hohe Dachlast dar. Bei extensiven Begrünungen muss das Dach mindestens 60 – 80 kg Last tragen. Bei intensiven Begrünungen müssen Dachlasten über 100 kg möglich sein.
Dachneigung
Dachneigungen zwischen 0 und 5 Grad sind optimal. Schrägdachbegrünungen erfordern eine besondere statische Begutachtung und besondere Aufbaumaßnahmen.
Durchmesser und Position des Dachablaufs
Der Dachablauf muss an geeigneter Stelle liegen und einen ausreichend großen Durchmesser aufweisen.
Vorhandene Dachabdichtung
Die vorhandene Dachabdichtung muss auch unter dem Gewicht der Begrünung ausreichend dicht bleiben. Eine Überprüfung auf Dichtheit und Schäden ist zuvor notwendig.
Intensive versus extensive Begrünung
Extensive Begrünungen werden mit Kakteen, Moosen und Sukkulenten bepflanzt. Sie verfügen nur über eine Substratschicht.
Intensive Begrünungen haben einen vollständigen Bodenaufbau. Sie können mit allen Gartenpflanzen bepflanzt werden. Sie bringen Dachlasten von über 100 kg mit sich. Der Kühleffekt auf die darunter liegenden Räume ist durch die Verdunstungskühle größer als bei extensiven Begrünungen.
Die einzelnen Schichten werden bis zur Bodenschicht bei beiden Begrünungsarten gleich aufgebaut.
Begrünungspakete
Einzelne Hersteller, wie Optigrün, bieten „Begrünungspakete“ an. Bei diesen Paketen sind alle notwendigen Schichten für eine extensive Begrünung inkludiert.
Vor dem Anbringen der Begrünung muss die Dachabdichtung überprüft werden, ob sie geeignet ist. Sonst muss eine zusätzliche Dichtungsschicht angelegt werden.
Dachbegrünung (extensiv) korrekt aufbauen
- „Begrünungspaket“ mit einzelnen Schichten
- ev. Sand (für Saatgut)
- Saatgut oder
- Extensiv-Bepflanzung
- Schraubendreher
- Cutter
- Rechen
- Besen
1. Dach überprüfen uns säubern
Die Dachabdichtung auf Dichtheit und Schäden überprüfen. Das Dach besenrein säubern. Es dürfen keine Späne oder Splitter auf dem Dach liegen.
2. Wurzelschutzfolie verlegen
Wurzelschutzfolie ausbreiten und zuschneiden. Mehrere Folien mit 1,5 Meter Überlappung verlegen. Enden unter die Blechverwahrung stecken. Im Ablaufbereich ein entsprechend großes Loch in die Folie schneiden.
3. Schutzvlies verlegen
Das Schutzvlies mit 10 cm Überlappung verlegen. Zuschneiden und unter die Blechverwahrung stecken. Im Ablaufbereich ein Loch schneiden.
4. Festkörperdränage verlegen
Auf die korrekte Lage der Oberseite achten. Platten auslegen und einige Zentimeter überlappen lassen. Im Bereich des Dachablaufs ein Loch in die Platten schneiden.
5. Filtervlies verlegen
Filtervliese gespannt ausbreiten und mit etwa 10 cm Überlappung verlegen. Im Bereich des Dachablaufs ein Loch schneiden.
6. Kontrollschacht einsetzen
Kontrollschacht über dem Dachablauf einsetzen.
7. Substrat aufbringen
Extensivsubstrat aufschütten und grob verteilen. Mit dem Rechen eine gleichmäßig dicke Schicht von etwa 6 – 8 cm herstellen. Filtervlies etwas über Schichthöhe abschneiden.
8. Saatgut aufbringen oder bepflanzen
Entweder Saatgut mit Sand vermischt gleichmäßig ausbringen, oder die vorbereitete Bepflanzung einsetzen.
9. Wässern
Die Dachfläche so lange wässern, bis alle Schichten durchfeuchtet sind. Während der Durchwurzelungsphase (rund drei Wochen, je nach Bepflanzung) ständig feucht halten.