Die Dachdämmung mit dem Dachausbau verbinden
Schon 2009 hat der Gesetzgeber in der Energieeinsparverordnung EnEV vorgeschrieben, dass bis Ende 2011 alle Dächer zu dämmen sind. Aufgrund von zahlreichen Ausnahmegenehmigungen wurden die Dachdämmungen aber nicht auf einen Schlag fällig. Stattdessen müssen viele Dächer erst bei bestimmten Ereignissen gedämmt werden.
- Erbschaft
- Kauf
- Umbau
Das nehmen viele Immobilienbesitzer zum Anlass, die Dachdämmung gleich mit einem Dachausbau zu verbinden, schließlich geht der Trend hin zu mehr Wohnraum. Allerdings müssen auch die Dachkonstruktionen unterschieden werden.
- Kaltdach
- Warmdach
Die Anleitung zum Dachausbau bezieht sich auf ein Warmdach
Während über Jahrzehnte Dächer als hinterlüftetes Kaltdach konzipiert wurden, kommt das Warmdach erst heute vermehrt zum Tragen. Allerdings findet bei der Dachdämmung oft eine Umstellung hin zum Warmdach statt. Die nachfolgende Anleitung zum Dachausbau bezieht sich deshalb auch auf den Ausbau, wenn ein Warmdach vorhanden ist.
Schrittweise Anleitung zum Dachausbau
- Dämmmaterial wie Klemmfilz
- spezielles Klebeband für Tackerklammern
- Dampfsperre
- Klebeband und Klebemittel (Kartusche) für Dampfsperre
- Elektroinstallationsmaterial
- Gipskartonplatten
- Spachtelmasse
- Schnellbauschrauben
- Cutter-Messer
- Metallprofil als Schneidhilfe
- Tacker
- Silikonspritze
- Lochsäge für Bohrmaschine
- Bohrmaschine
- Akkuschrauber
- Traufel
- Spachtelschale oder Eimer
- Bauleiter oder Staffelei
1. Vorbereitungsarbeiten
Zunächst müssen Sie die Sparrenstärke überprüfen. Eine der EnEV entsprechende Wärmedämmung muss eine Stärke von 18 bis 20 cm aufweisen. Erreichen Ihre Sparren diese Stärke nicht, können Sie die Sparren auflatten.
2. Mit dem Klemmfilz dämmen
Schneiden Sie den Dämmfilz immer etwas größer als die Maße von einer zur nächsten Sparre sind. Die Dämmmatten müssen nämlich völlig fugenfrei eingesetzt werden.
3. Das Tackerklebeband anbringen
Jetzt kleben Sie das spezielle Klebeband für die Tackerklammern längs auf die Sparren. Dieses Klebeband verhindert, dass die Dampfsperrfolie hier später reißt oder gar undicht wird.
4. Die Dampfsperre montieren
Verlegen Sie jetzt die einzelnen Bahnen der Dampfsperre. An den Enden (Firstenden) lassen Sie die Folie 5 bis 10 cm überstehen. Überlappungen sollten 10 bis 15 cm betragen. Dann tackern Sie die Folie fest.
An den Überlappungen verkleben Sie die Folie luftdicht mit dem dazugehörigen Klebeband. Auch an Durchdringungen müssen Sie die Dampfsperre luftdicht verkleben. An den Firstenden knicken Sie die Folie nach innen. Nun spritzen Sie circa 0,8 cm dicke Raupen von dem Dichtkleber in die Innenecke. Anschließend legen sie die Dampfsperre wieder darüber. Nach dem Trocknen können Sie den Überstand abschneiden.
5. Die Gipsplatten befestigen
Die Gipsplatten können Sie jetzt an den Sparren bzw. den darauf befestigen Dachlatten anschrauben. Die Schrauben sollten je nach Größe circa 80 bis 100 cm zueinander versetzt sein. Achten Sie darauf, die Fugenkanten der Gipsplatten auf Stoß zu verschrauben. Mussten Sie die abgesenkte Fuge der Platten abschneiden, müssen Sie die Platten fasen, um wieder eine Nut zu erhalten.
6. Die Gipskartonplatten verspachteln und schleifen
Nun können Sie die Gipskartonplatten spachteln und schleifen. Je nach Oberflächenqualität, die Sie benötigen, müssen Sie gegebenenfalls mehrfach spachteln und schleifen.
Das Schleifen von Gipskartonplatten ist selbst für erfahrene Handwerker anspruchsvoll. Im Hausjournal finden Sie entsprechende Anleitungen zum Beispiel unter Rigipsplatten spachteln.