Berechnung mit dem Tangens
Der Tangens ist das Mittel der Wahl, wenn man eine Steigung oder eine Neigung ausrechnen möchte. Dazu muss man zunächst wissen, um wie viel das Dach am steilen Ende höher sein soll als am niedrigen Ende. Die zweite Zahl, die man benötigt, ist die Länge des Daches.
Die Höhe bezieht sich bei der Berechnung des Tangens also nicht auf die Gesamthöhe, sondern nur auf die Differenz zwischen den beiden Höhen.
Der Tangens ist gleich Höhe in Zentimetern geteilt durch Länge in Zentimetern.
Beispielrechnung an einem Carport
- Länge des Pultdaches ist 600 Zentimeter
- Höhe der Front ist 300 Zentimeter
- Höhe an der Rückwand ist 250 Zentimeter
- Differenz ist 50 Zentimeter
- 50 geteilt durch 600 ist gleich 0,08
- Diese 0,08 müssen mit 100 multipliziert werden, um den Prozentsatz zu erhalten
- Dies entspricht also einer Dachneigung von 8 Prozent
Mindestneigung einhalten beim Pultdach
Ein Pultdach kann zwar unter 20 Grad Dachneigung aufweisen, doch eigentlich spricht man dann eher von einem geneigten Flachdach. Zudem muss man darauf achten, welche Dachneigung von dem Hersteller der gewählten Eindeckung vorgeschrieben wird.
Die meisten Dachziegel aus Ton zum Beispiel können erst ab einer Mindestneigung von 22 Grad oder mehr eine regensichere Verlegung garantieren.
Bei einem Wohnhaus muss ohnehin ein Architekt die Bauzeichnung erstellen und selbst für einen Carport kann eine vereinfachte Baugenehmigung erforderlich sein, die mit einer Zeichnung eingereicht werden muss.