Dachrinnen zu streichen kann aufwendig sein
Die klassischen Dachrinnenmaterialien sind Kupfer und Zink. Daneben ist auch Kunststoff heute gebräuchlich.
Vor allem Zink widersetzt sich auch den meisten Farben sehr hartnäckig, die nur schwer auf ihm halten wollen. In Sachen Haltbarkeit bringt ein Streichen jedenfalls dabei nichts – das Rohr überlebt die Farbe bei Weitem.
Nach-Anstriche sind auch nach einer recht radikalen Vorbehandlung wegen der Ausdehnung und Zusammenziehung des Materials meist sehr schnell wieder nötig. Zudem ist die Vorbehandlung eine Art chemischer Alterung – bewirkt also genau das Gegenteil von verlängerter Haltbarkeit.
„Vorgealtert“ wird hier mit einer Mischung aus Wasser und Ammoniak, gestrichen mit Zinkhaftfarbe. Bei älteren Dachrinnen, die schon grau geworden sind, kann man die Vorbehandlung manchmal oft sparen, die Farbe hält aber auch hier höchstens einige Jahre.
Auch Kupfer und Kunststoff werden nicht gestrichen
Kupferdachrinnen sind sehr hochwertig und kaum jemand würde auf die Idee kommen, eine solche Dachrinne anstreichen zu wollen.
Auch bei Kunststoff gibt es Materialprobleme, was den Anstrich betrifft – nur die wenigsten Farben haften wirklich gut auf Kunststoff. Überdies sind Kunststoff Dachrinnen schon im Handel in vielen unterschiedlichen Farben erhältlich und können so viel leichter angepasst werden, als durch Streichen.
Gebräuchliche Dachrinnenmaterialien und die jeweilige Farbhaftung
- Zink, hier hält Farbe nur sehr schwer
- Kupfer, hier würde Farbe etwas besser halten, aber Anstriche sind hier eher selten
- Kunststoff, auch hier halten die meisten Farben nur schwer
- eventuelle undichte Stellen in der Rinne
Das Haltbarkeits-Gerücht hält sich dennoch hartnäckig
Zink ist von Natur aus völlig korrosionsbeständig – deshalb werden eben auch viele andere Metalle „verzinkt“. Einen Schutz braucht ein Zinkrohr deshalb beileibe nicht.
Einzig und allein optische Gründe könnten ein Streichen von Zink noch rechtfertigen – wenn man ein häufiges Nachstreichen in Kauf nimmt. Ob das tatsächlich lohnt, bleibt allerdings fraglich.