Fehlende Verdunstung nicht in allen Fällen vorteilhaft
Eine Dampfsperre in Form einer luftundurchlässigen Kunststofffolie kann das Laminat schützen. Wenn sich im Boden und Estrich Feuchtigkeit aufhält oder bildet, wird das Laminat davon nicht berührt. Die Luftdichtigkeit fördert allerdings bei einigen baulichen Gegebenheiten die Bildung von Kondens- und Schwitzwasser.
Auch wenn Laminatboden durch die Dampfsperre geschützt wird, sorgen Temperaturschwankungen für Feuchtigkeitsbildung. Bei hoher Luftfeuchtigkeit knirscht Laminat. Die Versiegelung unter dem Laminat verhindert die „natürliche“ Austrocknung per Verdunstung.
Vorteile einer Dampfsperre
- Hält Restfeuchtigkeit aus (frischem) Estrich ab
- Schützt vor Bodenfeuchtigkeit durch Erdnähe und unbeheiztem Untergeschoss
- Kann die Thermik einer Fußbodenheizung unterstützen
Nachteile einer Dampfsperre
- Kondenswasserbildung erzeugt Nässe unter dem Laminat
- Die eingeschränkte Wasserabzugsmöglichkeit führt zum Aufquellen des Laminats
Alternative zur Dampfsperre
Unter Laminat wird oft eine Trittschalldämmung erforderlich. Als gängige Lösung wird Laminat auf Korkboden verlegt. Kork hat nicht nur schalldämmende Eigenschaften, sondern greift auch in den Feuchtigkeitshaushalt des Laminatboden ein. Ein unversiegelter Kork kann dem Laminat einige Feuchtigkeit „abnehmen“ und als Puffer dienen.
Wenn Laminat auf Teppich verlegt wird, übernimmt dieser die Rolle der Dampfbremse. Normale Auslegeware ist auf der Rückseite mit einer Kunststoffschicht bezogen. Bei reiner Schlingenware sollte auf die Folie verzichtet werden.
Professionelle und unabhängige Handwerker beziffern die Anteile zwischen Laminatboden mit und ohne Dampfsperre mit etwa zwanzig zu achtzig Prozent. In der deutlichen Mehrheit der Fälle verursacht eine Dampfsperre mehr Schaden, als das sie positive Auswirkungen hat.