Je weicher das Material, desto geringer die Arbeitsdistanz
Wenn eine alte verkleidete Raumdecke einen neuen Anstrich bekommen soll, wird meist versucht, das Entfernen der Deckenplatten zu vermeiden. Sofern die Elemente und Paneele mechanische Haltbarkeit aufweisen und unbeschädigt sind, können sie entsprechend Oberflächenbeschaffenheit vorbereitet werden.
Generell gilt, je weicher der Werkstoff ist, aus dem die Deckenplatten bestehen, aus umso näherer Entfernung sollte die Arbeit ausgeführt werden. Weiche Deckenplatten aus Styropor lassen sich schnell eindrücken, wenn mit einem verlängertem Teleskoparm bearbeitet wird. Ähnliches gilt für in Reliefs geformte Kunststoffpaneele. Holz und beschichtete Mehrzweckplatten sind weniger empfindlich.
Säubern ohne Demontage
Erste Aufgabe zur Vorbereitung des frischen Anstrichs ist das Säubern der Platten. Parallel findet eine Kontrolle der Haltbarkeit und Stabilität der Elemente und Paneele statt. Folgende Verschmutzungen müssen erkannt und beseitigt werden:
- Spinnweben und Staubfäden: mit Wedel, weichem Besen und Staubsauger entfernen
- Fettablagerungen wie Nikotin: mit Sodawasser besprühen, nach Einwirken tupfend abnehmen. Feste Oberflächen lassen sich mit Seifenwasser abwischen.
- Absandungen und bröselige Fugenfüllungen: abbürsten, abkehren und auskratzen
Oberfläche haftfähig machen
Gesäuberte Styroporoberflächen lassen sich mit Dispersionsfarbe ohne weitere Vorbereitung streichen.
Auf furnierten Mehrzweckplatten muss die Deckschicht mit Schleifpapier (200er-Körnung) angeraut werden. Der Schleifstaub wird anschließend mit einem feuchten Lappen aufgenommen.
Kunststoffelemente aus Hartkunststoffen können mit Schleifpapier (300er-Körnung) leicht angeraut werden.
Faserzementplatten müssen mit einer Haftbrücke vorbehandelt werden, nachdem sie mit einer Bürste von Absandungen befreit wurden.
- Holzpaneele können mit Schleifpapier (300er- bis 400er-Körnung) aufgeraut werden, müssen es aber nicht in allen Fällen
Art und Methode des Farbauftrags
Als Farbarten kommen Dispersionsfarben und Acryllacke infrage. Sie werden aufgesprüht, aufgerollt oder aufgepinselt. Das Saugverhalten beziehungsweise Saugvermögen der Plattenoberfläche entscheidet, ob eine Grundierung wie ein Tiefengrund, eine Haftbrücke oder ein Sperranstrich notwendig ist.