Überstreichen von fertigen Oberputzen
In der Regel findet das immer dann statt, wenn man mit der Farbgebung des Oberputzes nicht mehr glücklich ist, der Putz optisch verbessert werden soll oder durch die Farbe bestimmte Eigenschaften, wie etwa Abwischbarkeit der Wand, hergestellt werden sollen. Bei vielen Oberputzen kann man sich aber ein nachfolgendes Streichen von vornherein ersparen – es dient nur nach einer bestimmten Zeit der optischen Wiederaufbereitung oder Veränderung. Wichtig ist dabei nur zu beachten, dass nicht jede Farbe auf jedem Putzuntergrund gut hält, und dass luftabschließende Farbe, wie etwa Dispersions- oder Latexfarbe die Atmungsaktivität von mineralischen und Kalkputzen zunichte macht. Bei einigen Spezialputzen, wie etwa Lehmputz, muss daneben auch bei der Auswahl der verwendeten Farbe sehr sorgfältig vorgegangen werden, da hier die physikalischen und chemischen Eigenschaften der Farbe auf jeden Fall zum Untergrund passen müssen. Hier ist der Rat eines erfahrenen Fachmanns oft unschätzbar wertvoll – Beschädigungen durch die Farbe führen meist sonst dazu, dass auch vollständig neu verputzt werden muss und zuvor oft mühevoll der alte Putz entfernt werden muss.
Aufstreichen eines Oberputzes
Anstatt Rollputz kann auch Streichputz verwendet werden – gebräuchlich ist das vor allem bei entsprechend vorbereitetem Lehmputz, der mit einem großen Pinsel oder einem Quast auf die Wand gestrichen wird. Durch das Streichen entsteht – je nach Pinsel – eine deutliche Struktur, die in der Regel sehr rustikal wirkt. Sie kann aber durch eine Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten nach Aufstreichen des Putzes noch verändert werden. Zum Einsatz kommen hierfür sowohl Strukturrollen als auch verschiedene Pinsel und Schwämme.