Das Fertighaus: Schnell gebaut dank Baukastenprinzip
Im Gegensatz zur Massivhausbauweise wird das Fertighaus nicht etwa vor Ort auf dem Grundstück „Stein für Stein“ aufgebaut. Stattdessen werden einzelne große Module für das fertige Haus „off-site“, also abseits der Baustelle in einem Werk gefertigt. Diese Module werden dann an die Baustelle geliefert und zusammengebaut. Ein Fertighaus ohne Keller kann so binnen weniger Tage komplett aufgebaut werden – schlüsselfertig! Gerade durch die Planungssicherheit und die kurze Bauzeit wird das Fertighaus attraktiv, nicht nur preislich, auch im Hinblick auf Stress und seit einigen Jahren auch im Hinblick auf die Bauweise selbst:
Denn Fertighäuser werden zum großen Teil aus Holz hergestellt. Holz lässt sich einfacher in Fabriken verarbeiten und transportieren und ist vor allem klimaneutral, was in der aktuellen Zeit ein großer Vorteil ist.
Wie wird sich das Fertighaus in Zukunft verändern?
Veränderung ist Teil der Geschichte. So wie das Fertighaus mehr und mehr das Massivhaus abzulösen versucht, wird dies in Zukunft auch wieder mit der heute bekannten Variante des Fertighauses sein. Aber welche Bauart, welches Verfahren, welche Technologie löst das Fertighaus aus Holz dann ab? Es ist wahrscheinlich der 3D-Druck oder eine andere Technologie die es ermöglicht, ein Haus automatisiert vor Ort zu bauen. Denn dies ist der nächste logische Schritt: Während bei Massivhäusern noch größtenteils im Handwerk gebaut wird, können Fertighäuser in Holzmodulbauweise einen Teil der Arbeit industriell auslagern. Das Haus wird off-site im Werk vorgefertigt und on-site zusammengebaut. Der nächste Schritt wäre, das Werk zum Haus zu bringen und on-site zu fertigen und gleichzeitig zusammenzubauen. Ein ausreichend großer 3D Drucker entsprechender Technologie, ein passendes Design und natürlich adäquate Baurechtsvorschriften könnten das alsbald ermöglichen.
Wie ist der Stand der Technik im 3D Druck von Fertighäusern?
Aktuell existieren bereits viele 3D-gedruckte Häuser, allerdings sind alles nur Prototypen oder Forschungsprojekte. In Deutschland gibt es noch keine kommerziell erhältlichen 3D-gedruckten Fertighäuser. Aktuelle Drucker können nur die Wände drucken, noch keine Decken, Böden oder Treppen. Auch Zusätze wie Isolierung, Kabel, Rohre, Fenster und weitere Dinge können noch nicht gedruckt werden. Der Weg ist also noch lang – aber er ist da und wird bereits begangen.