Dosenöffner kaputt oder doch falsch benutzt?
Sicherlich wird der eine oder andere jetzt denken: „Einen Dosenöffner kann man doch gar nicht falsch benutzen“. Dem ist nicht so, denn das Problem sind vor allem die vielen Billigdosenöffner. Hier trennt sich schnell die Spreu vom Weizen. Ein noch so professionell aussehender Konservenöffner funktioniert oft nach nur wenigen Anwendungen nicht mehr. Schnell stellt man sich dann die Frage, ob man überhaupt mit einem Dosenöffner umgehen kann.
Verschiedene Arten manueller (nicht elektrischer) Dosenöffner
Um diese Frage der Anwendung von Konservenöffnern näher zu beleuchten, ist es zunächst wichtig, die verschiedenen technischen Ausführungen zu unterscheiden. Davon ausgenommen ist der elektrische Dosenöffner, auf den wir hier nicht näher eingehen. Das sind die wichtigsten Unterschiede bei Dosenöffnern:
- eine runde Schneide, die über ein Getriebe mit Drehgriff gedreht wird
- eine kleine dreieckige Spitze mit Schneide, der Dosenöffner wird ebenfalls über einen Drehgriff gedreht
- ein einfacher manueller Dosenöffner, wie man ihn oft an Taschenmessern findet.
Verwenden von herkömmlichen Dosenöffnern mit Spitze oder Schneidrad.
Die ersten beiden Dosenöffner werden auf ähnliche Weise benutzt. Das kleine Zahnradgetriebe ist so konstruiert, dass es am Dosenfalz einhakt. Dreht man nun den Griff, verzahnt sich dieses Zahnrädchen analog zur Richtung, in der die Dose geöffnet wird. Daraus ergibt sich, dass das Schneidrad bzw. die dreieckige Schneidspitze erst in den Dosendeckel gedrückt werden muss.
Gerade bei billigen Dosenöffnern sind diese Schneiden oft nur minimal scharf oder die Stahllegierung ist so minderwertig, dass die Schneide sofort ihre Schärfe verliert. Beim Drehen reißen dann die Zahnräder ab oder die Griffe werden auseinander gedrückt. Dann hat das in den Falz greifende Zahnrad keinen Halt mehr und der Dosenöffner dreht leer durch.
Selbst, wenn Sie einen solchen billigen Dosenöffner korrekt ansetzen, wird er nicht mehr funktionieren. Die stumpfe Schneide erfordert einen so großen Kraftaufwand, dass die gesamte „Mechanik“ des Öffners im Handumdrehen überlastet ist. Theoretisch könnte man einen solchen Billigdosenöffner wie ein Messer an der Schleifmaschine schärfen, aber dieser Aufwand lohnt sich oft schon wegen der minderwertigen Qualität der Schneide nicht.
Markenware zahlt sich beim Dosenöffner immer aus.
Wir empfehlen daher dringend, gerade beim Dosenöffner nicht am falschen Ende zu sparen. Ohne hier wirklich Werbung machen zu wollen, empfehlen wir Konservenöffner z.B. von WMF, Tupper oder Fackelmann. Daneben gibt es aber auch den bereits erwähnten manuellen Dosenöffner, wie er oft an kombinierten Taschenmessern zu finden ist.
Konservenöffner mit Haken: Anleitung zum richtigen Ansetzen
Im Anschluss wollen wir dazu noch eine Anleitung geben, denn dieser Konservenöffner ist in seiner Funktion durchaus effizient. Denn das Öffnen einer Konserve ohne Dosenöffner ist durchaus eine Herausforderung. In vielen Haushalten findet sich aber ein solcher Öffner mit Haken am Taschenmesser.
Im Prinzip hat dieser „manuelle“ Dosenöffner zwei Haken: Einen großen Haken mit Schneide oder beidseitigen Schneiden an der Außenseite und einen kleinen Haken an der Innenseite. Bei einigen dieser Dosenöffner ist der runde Innenbereich des kleinen Hakens ebenfalls als scharfe Schneide ausgearbeitet. In diesem Fall könnte der Öffner sogar entlang des Dosenfalzes im Dosendeckel geschoben werden, sodass er diesen aufschneidet. Aber das nur am Rande.
Der Dosenöffner wird zunächst mit der Spitze durch die Dose gedrückt, wodurch man diese „Klinge“ praktisch vollständig einstechen kann. Dann zieht man den Öffner wieder ein Stück aus der Konserve heraus. Der Einstich erfolgt direkt auf dem Deckel am Falz. Nun wird der Dosenöffner so weit herausgezogen, dass der kleine Haken an der Außenseite der Dose in den Falz eingehakt werden kann.
So eingehakt lässt sich der Öffner wie ein Hebel auf und ab bewegen. Dabei schneidet man den Dosendeckel auf. Nach jeder Wipp- oder Hebelbewegung wird der kleine Haken außen versetzt, sodass der Deckel weiter geschnitten werden kann. Dieser Vorgang wird so oft wiederholt, bis sich der Deckel öffnen lässt.