Schwere und bindige Böden
Böden werden immer nach ihrer Sickerfähigkeit beurteilt. Lehmige und torfige Böden werden dabei von Fachleuten häufig als „schwere“ oder „bindige“ Böden bezeichnet. In ihnen versickert Wasser besonders langsam.
Die mangelnde Versickerungsfähigkeit des Bodens kann dazu führen, dass sich Niederschlagswasser staut und zu langsam im Boden versickert. Rund um Hausmauern sollte das möglichst vermieden werden, damit keine Feuchtigkeitsschäden entstehen.
Auf Grundstücken kann eine mangelnde Versickerungsfähigkeit nach starken Regenfällen zu großen Pfützen und stehendem Wasser führen. Außerdem besteht die Gefahr, dass Pflanzen in einem zu durchfeuchteten Boden faulen und absterben.
Drainage bei Gebäuden
Bei Böden mit sehr schlechter Versickerungsfähigkeit wird in der Regel von den Bauplanern der Einbau einer Drainage angeordnet. Ausschlaggebend dafür sind die im Bodengutachten ausgewiesene Versickerungsgeschwindigkeit im Boden und die allgemeine Bodenbeschaffenheit. Dazu ist immer die Grundwassersituation zu beurteilen.
Drainagen dienen grundsätzlich der Ableitung von Niederschlagswasser und nicht von Grundwasser. Liegt der Grundwasserspiegel über der Fundamentsohle (hierfür wird immer der höchste jemals gemessene Grundwasserspiegel herangezogen), darf auf keinen Fall eine Drainage angelegt werden!.
Drainage bei Grundstücken
Bei Gärten und Grundstücken kann das Anlegen einer Drainage durchaus sinnvoll sein, um schlecht versickerungsfähige Böden zu verbessern. Insbesondere ratsam ist das bei Lehmboden, wenn:
- häufig stehendes Wasser auf der Wiese beobachtet wird
- auf dem Grundstück etwas angepflanzt wird (hier helfen ggf. auch Hochbeete)
- Obstbäume auf dem Grundstück stehen oder stehen sollen
Wie eine Drainage am Grundstück richtig angelegt wird, sollte am besten mit einer Fachkraft (GaLa-Bau) besprochen werden. Einige nützliche Hinweise finden Sie auch in unserem Spezialbeitrag.