Vlies zum Verlegen?
Einige Fachleute raten dringend von Vlies ab und empfehlen, Drainagerohre einfach so in das Kiesbett zu legen.
Die Begründung dafür ist, dass Vlies ein sehr feines Gewebe ist, dass sich mit der Zeit durch die im Wasser enthaltenen Schwebstoffe zusetzt. Das verhindert, dass Wasser in die Drainage eindringen kann – sie ist damit praktisch nutzlos geworden.
Diese Begründung stimmt aber nur bedingt. Ob sich ein Vlies überhaupt zusetzt hängt ab von
- der Bodenbeschaffenheit und den Unterschieden in der Zusammensetzung von nebeneinander liegenden Bodenschichten
- der Art des Vlieses
- den technischen Leistungswerten des Vlieses (kV-Werte, Wasserdurchlässigkeitswerte, etc.)
Wird das richtige Vlies passend zur Bodenbeschaffenheit ausgewählt, setzt sich das Vlies nicht zu, und erfüllt trotzdem seinen Hauptzweck: Das Innere des Drainagerohrs sauber und frei von Schmutz und Verschlammung zu halten.
Wäre kein äußerer Schutz vorhanden, würde das Drainagerohr unter Umständen bereits sehr schnell verschlammen und damit das Wasser nicht mehr abfließen können.
Anleitung zum Verwenden von Filtervlies
Der Drainagegraben wird mit Vlies ausgelegt und nach dem Verfüllen mit Sickerkies auch damit abgedeckt. Die Rohre werden zusätzlich in Filtervlies eingeschlagen.
Vlies oder Filterschlauch?
In vielen Fällen haben gestrickte Drainagefilterschläuche, die einfach um das Rohr gezogen werden, sich als die bessere Variante herausgestellt. Mit einem Preis von rund 1,50 EUR pro laufendem Meter Rohr sind sie zudem auch nicht viel teurer als die Filtervliese, die bei rund 0,70 – 1,20 EUR pro m² liegen.
Der größte Vorteil beim Filterschlauch ist, dass er sich nicht wie Vles mit der Zeit zusetzt, sondern dauerhaft wasserdurchlässig bleibt.