Grund für das Anstechen
Bei der Bedienung des Eierkochers gibt es ein paar Dinge, auf die man unbedingt achten sollte. Dazu gehört auch, dass Eier immer angepickt werden müssen.
Dafür gibt es zwei Gründe:
- die Luft zwischen Ei-Inhalt und Schale
- die Schaffung einer gezielten „Druckentlastung“ für die Schale
Enthaltene Luft
Der Aufbau eines Hühnereies ist vielen nicht ganz klar. Einerseits liegen Eiweiß und Dotter in der sogenannten Eihaut, andererseits befindet sich unterhalb der Eihaut noch eine kleine Luftkammer.
Die dort enthaltene Luft dehnt sich durch das Kochen des Eis aus – und könnte das Ei zum Platzen bringen. Der Luftgehalt von Eiern ist aber unterschiedlich, bei sehr frischen Eiern befindet sich zudem nur sehr wenig Luft im Ei. Je älter das Ei ist, desto mehr nimmt der Luftgehalt zu.
Auch wenn man kein „Ventil“ für die Luft schafft, platzen Eier oft nicht. Es handelt sich viel mehr um eine Vorsichtsmaßnahme, um das Risiko des Platzens zu verringern. Eier, die mit Raumtemperatur ins Wasser gegeben werden, Platzen zudem oft noch seltener, da die Luft nicht schlagartig von Kühschrank- auf Kochtemperatur erwärmt wird.
Bio-Eier haben außerdem oft eine deutlich dickere und robustere Schale – und platzen aus diesem Grund auch seltener. Das gilt allerdings nicht immer für alle Eier vom Bauern.
„Sollbruchstelle“
Durch das Kochen entsteht eine Menge Druck auf die Eierschale. Bei einer geschlossenen Schale könnte das Ei deshalb Risse bekommen.
Wird durch das Anpicken des Eis die durchgehende Schale an einem Punkt durchbrochen, können die auftretenden Druckkräfte besser abgeleitet werden und das Ei bleibt oft heil.