Feste und variable Wassermenge
Bei sehr vielen Eierkochern lässt sich der Härtegrad des Eis ganz einfach über einen Schalter einstellen. Dies haben wir auch in unserer allgemeinen Anleitung für Eierkocher beschrieben. Bei solchen Geräten wird immer die gleiche Wassermenge eingefüllt.
Einige Geräte funktionieren jedoch anders: Dort wird der Härtegrad über die Menge des eingefüllten Wassers geregelt. Das erfordert genaues Abmessen, damit die Eier nachher auch wirklich perfekt sind.
Das Regelungsprinzip ist einfach zu verstehen: Im Eierkocher werden die Eier nicht wie im Topf „gekocht“, sondern in heißem Wasserdampf erhitzt. Wenn das eingefüllte Wasser verdampft ist, schaltet sich der Eierkocher ab (das gleiche Prinzip wie bei einem typischen Reiskocher). Je nach zugegebener Wassermenge dauert der Erhitzungsvorgang unterschiedlich lange. Bei Eierkochern mit Einstellschaltern wird die Zeitdauer dagegen elektronisch bestimmt.
Weniger Wasser für mehr Eier
Was auf den ersten Blick unlogisch erscheint, erklärt sich durch simple Physik. Heißer Wasserdampf kondensiert auf den Eiern und gibt so seine Wärme an die Eier ab. Anschließend fließt das Kondenswasser zurück in die Heizschale, um erneut erwärmt zu werden. Der nicht kondensierte Wasserdampf entweicht durch ein Ventil in der Abdeckung.
Je mehr Eier sich im Wasserdampf befinden, desto größer ist die Kondensationsfläche. Es kondensiert mehr Wasserdampf an den Eiern und es fließt mehr Kondenswasser zurück. Die Wassermenge wird häufiger wiederverwendet, als wenn sich weniger Eier im Eierkocher befinden. Aus diesem Grund wird bei einer größeren Kondensationsfläche (= mehr Eier im Eierkocher) insgesamt weniger Wasser benötigt.
Richtige Wassermenge ermitteln
Die richtige Wassermenge zu ermitteln, kann sehr knifflig sein. Zum einen benötigt natürlich jedes Gerät eine andere Wassermenge pro Ei und gewünschtem Härtegrad.
Zum anderen muss auch die Größe (Gewicht) der Eier berücksichtigt werden. Viele Geräte sind auf die (recht häufige) Eiergröße „M“ eingestellt. Größere oder kleinere Eier werden daher nicht genau „auf den Punkt“ gekocht.
Die richtige Wassermenge ist meist in der Bedienungsanleitung angegeben und kann auch ohne Messbecher eingegeben werden.