Warum ist der Einhebelmischer schwergängig?
Einhebelmischer benötigen in der Regel über viele Jahre keine besondere Pflege. Früher oder später (bei hartem, kalkhaltigem Leitungswasser früher, bei weichem, kalkarmem Leitungswasser später) setzt sich die innere Mechanik mit Kalk und Verschmutzungen zu.
Wenn sich der Hebelgriff nur noch schwer öffnen, schließen und schwenken lässt, können folgende Probleme die Ursache sein:
- Verkalkung
- Entfettung
- Beschädigte Einzelteile
Um den Griff wieder leichtgängig zu machen, ist es notwendig, den Aufnahmebereich zu überprüfen. Dazu muss der Griff abmontiert werden. Dies geschieht durch Lösen der Befestigungsschraube, mit der er an der Armatur befestigt ist. Diese Schraube, meist in Form einer Sechskantmadenschraube, manchmal auch einer Kreuzschlitzschraube, befindet sich bei Einhebelmischern in der Regel inwendig hinter der Vorderseite der Griffbasis.
Bei einigen Modellen ist sie durch Abhebeln der kleinen runden Kunststoffkappe mit rot/blauer Markierung für die Warm- und Kalteinstellung zugänglich. Es kann aber auch ein Griffstopfen in der Lochbohrung stecken, der nach innen eingedrückt werden kann. Oder aber der Schraubenzugang liegt über einen offenen Schlitz einfach frei.
Nach dem Lösen der Schraube (Achtung – da sie innen unter dem Griffkörper liegt, kann man sie nicht auffangen. Verwenden Sie deshalb am besten einen magnetischen Schraubenzieher/Inbus), können Sie den Griff abziehen. Wenn es schwer geht, spritzen Sie Essigessenz von unten in die Ritzen und/oder erwärmen das ganze mit einem Fön. Gezieltes Gegenschlagen mit einem Kantholz von unten auf die Griffaufnahmekanten sollte den Griff letztlich lockern.
Diagnose und Abhilfe
Ist der Griff abgezogen, kann das Ausmaß der Verkalkung und Verschmutzung festgestellt werden. Am besten reinigen Sie den Griff selbst, indem Sie ihn mit Essigessenz betupfen, anschließend mit Natronpulver bestreuen und nach einer Einwirkzeit abspülen. Bei stärkerer Verkalkung legen Sie ihn über Nacht in 500 ml Wasser mit drei Schüssen Essigessenz ein.
Die Kartusche sollten Sie bei der Gelegenheit auch entkalken. Sie wird gelöst, indem die große, oberseitige Messingmutter mit einem Maulschlüssel oder einer Armaturenzange aufgedreht wird. Danach kann die Kartusche entnommen und ebenfalls über Nacht in Essigessenzwasser eingelegt werden.
Dabei ist zu prüfen, ob einzelne Teile gebrochen sind und ausgetauscht werden müssen.
Schmieren Sie den Bereich der Griffaufnahme vor dem Wiederzusammenbau mit Armaturenfett.