Gefahrenpotenzial von Energiesparlampen
Das größte Gefahrenpotenzial bei Energiesparlampen stellt das enthaltene Quecksilber dar. Quecksilber ist eine giftige Substanz, die sich im Körper anreichern kann und Zellschäden verursacht.
Quecksilber lagert sich besonders im Gehirn ab und zerstört dort unwiderruflich Gehirnzellen. Darin besteht sein höchstes Gefahrenpotenzial.
Quecksilbermengen bei Energiesparlampen
Im Vergleich zu etwa einem klassischen Fieberthermometer ist der Quecksilbergehalt von Energiesparlampen äußerst gering. Ein Fieberthermometer enthält ungefähr 1 g Quecksilber, in der Energiesparlampe sind es gerade einmal zwischen 2 und 5 mg – also ein geringer Bruchteil dessen.
Entscheidend ist aber nicht die Menge, sondern die Art der Aufnahme. Quecksilber kann sowohl in sehr geringem Maß über die Haut (beim Berühren) als auch über die Atemwege aufgenommen werden. Bei beiden Aufnahmearten gibt es Unterschiede.
Unterschied zwischen Einatmen und Berühren
Wenn Quecksilber in gasförmiger Form vorliegt (etwa durch das Platzen einer Lampe in Betrieb) entstehen metallische Quecksilberdämpfe, die sich sehr schnell in der Raumluft verteilen.
Sie können über die Atemwege besonders schnell und weitreichend aufgenommen werden, und verteilen sich hier besonders rasch im Körper. Besonders direkt nach dem Platzen sind die Konzentrationen in der Raumluft auf einem gefährlich hohen Niveau und führen beim Einatmen auch zu kurzfristig hohen Quecksilberbelastungen im Blut.
Besonders gefährdet sind Kinder, die in Bodennähe spielen, oder der Erwachsene, der die Scherben der zerbrochenen Energiesparlampe aufsammelt. In Bodennähe sind die gemessenen Konzentrationen immer am höchsten.
Kurz nach dem Lüften des Raums (ca. 15 Minuten) sinkt die Konzentration in der Raumluft aber bereits sehr schnell und erreicht kein gefährliches Niveau mehr.
Das Verschlucken von Quecksilberkügelchen (Fieberthermometer) ist dagegen relativ ungefährlich, meist werden diese Kügelchen ohne großen Schaden anzurichten wieder ausgeschieden.
Gefahren durch die Konzentration
Medizinische Studien kommen zu dem Schluss, dass Behandlungsmaßnahmen in der Regel nicht notwendig sind. Gerade bei kleineren Kindern werden die geltenden Grenzwerte für eine gesundheitsschädliche Wirkung aber sehr schnell erreicht oder überschritten. In Einzelfällen (mehrere zerbrochene Lampen, Spielen in Bodennähe) kann es hier zu einem gefährlichen Anstieg der Konzentration kommen.
Hier sollten Sie auf jeden Fall auf typische Symptome achten:
- Kopfschmerzen,
- Übelkeit und vor allem
- ein metallischer Geschmack im Mund
Im Ernstfall bei hohen eingeatmeten Dosen können schwere Schäden vor allem von Darm und Niere auftreten. Bei Vergiftungen gibt es allerdings gute Behandlungsmöglichkeiten (zumindest bei metallischem Quecksilber, wie in Energiesparlampen)