Haltbarkeit für den Betonboden
Betonböden sanden im Laufe der Zeit aus, dadurch entstehen regelrecht Löcher und Unebenheiten. In Garagen passiert dies häufig genau in der Spur, die befahren wird. So haben manche Garage stärkere Schlaglöcher als eine alte Landstraße.
Auch im Keller oder in der Waschküche bekommt der Betonboden schnell unansehnliche Spuren durch die tägliche Nutzung. Eine Beschichtung mit Epoxidharz hält ein Leben lang und ist trotzdem rutschsicher und wasserfest.
Bodenzustand ermitteln
Bevor der Betonboden beschichtet werden kann, sollte er auf seinen Zustand überprüft werden. Ob der Boden bereits Sand abgibt und daher kaum noch Festigkeit besitzt, prüft man mit einem Stahldorn oder einem alten Schlitzschraubendreher. Damit werden parallel verlaufende Linien in den Beton geritzt.
Diese sollten etwa einen Zentimeter Abstand zueinander haben. Anschließend werden noch einmal quer verlaufende Linien eingeritzt. Wenn nun mit einer groben Drahtbürste über dieses Gittermuster gekratzt wird, ist zu erkennen, wie die Beschaffenheit des Betons ist.
Fallen schon ganze Stückchen heraus oder fällt sehr viel Sand an, dann sollte der Boden entweder vorher großzügig abgeschliffen werden oder mit einem speziellen Epoxidbeton vorbehandelt werden.
Was noch geprüft werden sollte:
- Ölflecken
- Saugfähigkeit
- Haltbarkeit von alten Farbanstrichen
- Feuchtigkeit im Beton abprüfen
Schritt für Schritt Epoxidharz Bodenbeschichtung durchführen
- Grundierung 2-komponentig
- Beschichtung 2-komponentig
- eventuell zusätzlicher Rutschhemmer für die Beschichtung
- Spezialreiniger
- Malerrolle
- Pinsel
- Eimer
- Handschuhe aus Nitril
- Schrubber
- Eimer
- Malerschalen
- Rührquirl
- Spachtel / Metallschaber
- Abzieher mit Gummilippe
- alte Putzlappen Baumwolle
1. Gründliche Reinigung
Die umfangreichste Arbeit ist die Reinigung des Bodens. Gerade in der Garage wird es oft etwas schwierig, wirklich jeden Ölfleck zu entfernen. Sie sollten mit einem Metallschaber oder einem breiten Spachtel die komplette Fläche abkratzen. So finden Sie gleichzeitig noch restliche Unebenheiten, die ebenfalls beseitigt werden müssen. Nachdem die Fläche gefegt wurde, sollten Sie noch einmal mit einem Staubsauger darübergehen.
1a. Spezialreiniger anrühren
Erst wenn die Vorreinigung abgeschlossen ist und der Staub entfernt wurde, kann mit der eigentlichen Reinigung begonnen werden. Dazu wird ein Spezialreiniger angemischt. Dies ist bei den meisten Sets für eine Bodenbeschichtung ein Granulat, das in Wasser aufgelöst werden muss. Ist kein Reiniger dabei, kaufen Sie einen Betonreiniger, der genau für diese Vorreinigung gedacht ist.
1b. Reiniger auftragen und einarbeiten
Damit der Beton porentief rein wird und später die Bodenbeschichtung aus Epoxidharz gut annimmt, muss der Reiniger mit einem Schrubber oder einer Wurzelbürste richtig fest eingearbeitet werden. Anschließend muss der Betonreiniger je nach Herstellerangaben zwischen 20 und 45 Minuten einwirken.
1c. Betonreiniger entfernen
Mit einer Gummilippe oder einem alten ausrangierten Wischmob können Sie nun den Reiniger entfernen. Danach muss der Boden noch mit viel Wasser abgespült werden, um Reste des Reinigers zu beseitigen.
Bedenken Sie, die eigentlich logische Idee, Reiniger und Wasser einfach aus der Garage herauszuspülen, könnte die Pflanzen in der Nähe der Garage perfekt abtöten. Sie sollten diese Flüssigkeiten lieber aufnehmen und in die Kanalisation ableiten.
2. Grundierung mischen
Die Grundierung kann erst stattfinden, wenn der Boden vollständig wieder getrocknet ist. Bei einem Set für die Beschichtung sind die zwei Komponenten bereits abgewogen und in passenden Mischbeuteln enthalten. Dann muss der Trennsteg entfernt werden, bevor Sie die beiden Teile miteinander vermischen können. Dazu werden die Beutel einfach durchgeknetet.
Sollten Sie kein Set gekauft haben, müssen Sie die einzelnen Komponenten sehr genau abwiegen oder messen, bevor Sie die Grundierung anmischen können. Das gleiche gilt natürlich für das Anmischen bei der Versiegelung.
Wenn ein spezielles Anti-Rutsch-Additiv zugefügt werden soll, muss dieses bereits in die Grundierung mit eingearbeitet werden. Sie können es einfach in der Farbwanne unterrühren.
2a. Grundierung auftragen
Je nach Hersteller haben Sie eventuell nur 20 Minuten Zeit, um die Grundierung auf dem Boden aufzutragen. Mit einer Malerrolle an einer längeren Teleskopstange funktioniert das sicher am einfachsten. Beginnen Sie immer in der hinteren Ecke des Raums und arbeiten rückwärts zur Tür hin.
Bevor die Versiegelung aufgetragen werden kann, muss die Grundierung trocknen. Beachten Sie dazu wieder die Herstellerangaben ganz genau. Es wird vermutlich mindestens ein Tag benötigt, bevor die Arbeit weitergehen kann.
3. Versiegelung auftragen
Die Versiegelung wird eigentlich genauso aufgetragen und angemischt wie zuvor die Grundierung. Auch hier werden die Additive für eine Rutschminderung nach dem eigentlichen Anmischen untergezogen. Arbeiten Sie wieder mit der Malerrolle Bahn für Bahn die Versiegelung auf.
Die vollständige Trocknungszeit kann durchaus sieben bis zehn Tage dauern. Auch hierzu sollten die Herstellerangaben genau gelesen werden. Vorsichtshalber sollten Sie noch ein oder zwei Tage länger warten. Schließlich will man diese Arbeit nur einmal im Leben machen.