Ist jede Fassadenfarbe wasserdicht?
Nicht jede Fassadenfarbe ist gleich – stattdessen bringen die einzelnen Produkte unterschiedliche Eigenschaften mit sich, sodass für jede Fassade und Anforderung die richtige Farbart gestrichen werden kann. In feuchten Regionen und auf Wetterseiten kann es allerdings sinnvoll sein, sich für eine wasserdichte Fassadenfarbe zu entscheiden.
Wichtig ist, dass Sie bei der Auswahl auf eine Eignung für den Untergrund achten. Ist Ihre Fassade von aufsteigender Feuchtigkeit betroffen, sollten Sie sich stattdessen für eine diffusionsoffene Farbe mit einer hohen Atmungsaktivität entscheiden.
Welche Fassadenfarben haben wasserdichte Eigenschaften?
Wer sich für eine wasserdichte Fassadenfarbe entscheiden möchte, kann zumeist aus den folgenden Möglichkeiten auswählen:
- Silikonharzfarbe: Diese Fassadenfarbe wird auch organischem Kunstharz (Silikonharz) und mineralischem Quarz hergestellt. Durch eine chemische Verkieselung vereint sie sich regelrecht mit dem Untergrund
- Latexfarbe: Üblicherweise handelt es sich bei Latexfarben um wasserfeste Kunststoff-Dispersionsfarben, die sich für Bereiche mit einer hohen Beanspruchung eignen
- Acrylharzfarbe: Anstelle von Silikon können Sie auch auf Acryl setzen, da viele Fassadenfarben aus 100% Reinacryl hergestellt werden. Sie enthalten kein Wasser
Wann lohnt sich eine wasserdichte Fassadenfarbe?
Obwohl nicht jede Fassadenfarbe gänzlich wasserdicht ist, bringt jede Variante eine gute Robustheit und regen- sowie witterungsabweisende Eigenschaften mit sich. So wird dafür gesorgt, dass das darunterliegende Material optimal geschützt bleibt. Ist aufsteigende Feuchtigkeit im Mauerwerk, sollten Sie sich aber für eine diffusionsoffene Fassadenfarbe entscheiden.
Gänzlich wasserdichte Farben kommen vor allem dann infrage, wenn Sie in einer Region mit starkem Regenfall sind oder das Haus zur Wetterseite ausgerichtet ist. Auch außergewöhnliche Belastungen machen eine solche Fassadenfarbe sinnvoll.
Bedeutet „Lotuseffekt“ ebenfalls, dass die Farbe wasserdicht ist?
Einige moderne (und teure) Fassadenfarben werben damit, dass sie über einen „Lotuseffekt“ verfügen, sodass das Wasser einfach abperlt. Tatsächlich sind diese Fassadenanstriche recht unempfindlich gegenüber Regen, Feuchtigkeit und Co., sodass sie durchaus als wasserdicht bezeichnet werden können. Hinzu kommt der Vorteil, dass sich die Fassade besonders einfach reinigen lässt.
Allerdings sind die meisten Lotuseffekt-Fassadenfarben wasserdampfdurchlässig und atmungsaktiv, was sich nicht für jedes Fassadenmaterial uneingeschränkt eignet. Prinzipiell stellen sie aber eine sehr gute Wahl dar.