Betone und Mörtel
Je nachdem, welche Korngrößen bei der Gesteinsmischung vorhanden sind, kann man Baustoffe entweder als Beton oder als Mörtel (7,79 € bei Amazon*) klassifizieren.
Bei Feinbeton wird in der Regel ein Größtkorn von maximal 4 mm verwendet, damit kann man Feinbeton eigentlich als Mörtel klassifizieren. Die Unterscheidung ist nur akademisch, da Feinbeton annähernd die gleichen Eigenschaften hat wie Beton mit höheren Korngrößen bei der Gesteinsmischung. Feinbeton ist ein wesentlich leistungsfähigerer Baustoff als andere Mörtel, und bietet deutlich bessere Eigenschaften.
Einsatzgebiete von Feinbeton
Im Gegensatz zu Keramik muss Beton nicht gebrannt werden, um seine Festigkeit zu erlangen. In vielen Fällen ist die Herstellung von Blumentöpfen, Bodenfliesen oder ähnlichem aus Feinbeton eine sehr kostengünstige Möglichkeit.
Auch zum Ausbessern von Wänden werden oft Fließspachtelmassen aus Feinbeton eingesetzt. Wegen ihrer Dauerhaftigkeit und Härte sind sie für diese Aufgabe besonders gut geeignet.
Feinbeton beim Textilbeton
Textilbeton ist ein spezieller Faserbeton, der aus besonderen Fasern besteht. Eingesetzt werden dafür in der Regel Fasern aus besonders leichten, aber stabilen Materialien, nämlich:
- alkaliresistente Glasfasern
- Aramidfasern (selten)
- Carbonfasern
Aus diesen Fasern wird ein sehr tragfähiges Netz hergestellt, dass die Zugspannung im Bauteil hervorragend aufnehmen kann, und dabei sehr viel dünner ausgeführt sein kann, als herkömmliche Bewehrungen aus Stahl.
Damit möglichst leichte, aber hoch tragfähige Bauteile entstehen, wird das Gewebe aus Fasern mit Feinbeton umschlossen. Je kleiner die Korngröße des Betons, desto dünner kann das Bauteil (bei gleicher Festigkeit) ausgeführt werden.
In den ersten praktischen Erprobungen, wo Textilbeton vor allem zum Bau von Brücken eingesetzt wurde, betrug die Korngröße im Mittel um die 2 mm – dadurch ergeben sich hoch belastbare, hoch zug- und druckfeste (durch den Beton) Bauteile. Schichtdicken von 1 – 3 cm sind mit Textilbeton durchaus erreichbar.
Das liegt an der hohen Festigkeit des Feinbetons, der die Druckkräfte aufnimmt, während das Gewebe – wie jede klassische Bewehrung auch – die Zugkräfte aufnimmt, denen das Bauteil ausgesetzt ist. Feinbeton wird also aller Voraussicht nach ein sehr wichtiger Baustoff in der nahen Zukunft werden, wenn häufiger mit Textilbeton gebaut wird.
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