Vor- und Nachteile einer Feinputzwand
Im Wohnbereich hat die Feinputzwand der traditionellen Tapete in vielen Haushalten längst den Rang abgelaufen. Zu den Vorteilen einer mit mineralischem Putz oder Lehmputz behandelten Wand gehört das als angenehm empfundene Raumklima. Überschüssige Luftfeuchtigkeit wird von diesen Putzarten aufgenommen und bei starker Trockenheit wieder in den Raum abgegeben. Feinputzwände sind zudem wesentlich robuster und widerstandsfähiger gegen Beanspruchungen. Eine Tapete kann leicht beschädigt werden und einreißen. Eine abgenutzte Putzfläche dagegen ist einfach auszubessern und bei Bedarf zu überstreichen.
Die Nachteile der Feinputzwand zeigen sich meist erst, wenn der Feinputz entfernt werden soll oder muss. Bei gemieteten Immobilien kann der Vermieter die Entfernung vom Mieter beim Auszug verlangen, wenn dies im Mietvertrag vereinbart wurde. Wandputze lassen sich nur mit großem Aufwand und unter Einsatz elektrischer Geräte entfernen.
Verarbeitung von Feinputz
Feinputze oder Streichputze können auch von ungeübten Handwerkern ohne größere Schwierigkeiten an die Wand gebracht werden. Das richtige Anmischen und Anrühren des Feinputzes ist auf der Verpackung genau beschrieben. Daran sollte man sich halten. Am besten rührt man die Mischung mindestens fünf Minuten lang kräftig durch. Dünnflüssiger Streich- oder Rollputz kann mit einer Rolle aufgetragen werden. Vor dem Auftragen die Rolle mit Wasser anfeuchten und gut durchkneten. Dadurch lösen sich Fusseln, die sonst in den Putz und auf die Wand gelangen würden. Außerdem kann eine feuchte Rolle den Putz besser aufnehmen.
Feinputze können auch mit der Glättkelle aufgetragen werden. Dazu wird der Untergrund leicht befeuchtet. Die etwa halb mit Putz bedeckte Kelle wird von unten nach oben über die Wand gezogen. Dabei sollte die Putzschicht nicht dicker als etwa zwei Millimeter sein. Die Oberfläche des frisch aufgetragenen Putzes wird in gleichmäßigen kreuzenden Bewegungen geglättet.