U-Werte
Die EnEV fordert heute, dass neue Fenster einen U-Wert von nicht mehr als 1,3 W/(m²K) haben dürfen.
Zweifachverglaste Fenster schaffen diese Vorgabe in der Regel noch, meist allerdings knapp. Mit Zweifachverglasung können meist nur U-Werte von 1,1 bis 1,3 erreicht werden.
Moderne dreifachverglaste Fenster können dagegen U-Werte von 0,8 bis 0,9 aufweisen. Passivhausfenster schaffen oft sogar Werte bis zu 0,4 oder 0,5 W/(m²K), sind aber meist Spezialkonstruktionen an der Grenze des physikalisch machbaren.
Abstimmung mit der Wanddämmung
Bei den sehr wirksamen Dämmungen von Wohngebäuden nach modernen Energiesparstandards sollten auch die Fenster entsprechend leistungsfähig gedämmt sein.
Es kommt sonst zu vergleichsweise hohen Wärmeverlusten durch die Fenster, wenn die Differenz der U-Werte von Fenster und Wand zu groß ist. Für gut gedämmte Gebäude sind U-Werte von unter 1,0 W/(m²K) heute anzuraten.
Preisunterschiede zwischen Doppelverglasung und Zweifachverglasung
Wie der Markt zeigt, sind beim gleichen Fenstermodell die Unterschiede zwischen Zweifach- und Dreifachverglasung in der Regel nur gering. Der Aufpreis für Dreifachverglasung liegt vielfach lediglich bei 10 – 20 % des Preises.
Da Fenster eine langfristige Investition sind, fällt dieser Preisunterschied auf 20 – 30 Jahre gerechnet kaum ins Gewicht, die Einsparungen an Heizenergie in diesem Zeitraum jedoch schon.
Kosten-Nutzen-Rechnung
Eine Senkung des U-Werts um den Faktor 0,1 verursacht bereits eine Heizöl-Einsparung von rund 1 Liter pro Quadratmeter Fensterfläche pro Jahr. Das ist allerdings nur ein grober Schätzwert, im Einzelnen können die Einsparungen teilweise auch höher oder niedriger ausfallen.
Das ist abhängig von:
- der Art der Heizung (Öl, Gas oder Biomasse)
- dem Wirkungsgrad der Heizung
- der Wirksamkeit der Dämmung im Wandbereich
- der Gesamtfensterfläche und gegebenenfalls der Sonneneinstrahlung (Unterstützung der Heizung im Winter
Als weiteren Faktor kann man noch in Betracht ziehen, dass dreifachverglaste Fenster einen wesentlich höheren Schallschutz aufweisen, als zweifachverglaste. Für viele Wohnhäuser in Stadtlage kann das durchaus auch ein Argument sein.