Kostenbeispiel: Fensterfront
Beispielsituation:
- Fensterfront dreiteilig (Rahmenmaterial: Kunststoff-Alu)
- Gesamtbreite: 3,50 m Höhe 2,00 m
- zwei Fensterelemente feststehend, 1 Fensterelement als Drehfenster, mit Oberlicht (geteilt)
- Durchwurfhemmende Verglasung außen, U-Wert 0,7 (Dreifachverglasung)
- Einbau durch Fachbetrieb, Fensteröffnung bereits vorhanden (kein Wanddurchbruch)
- Kosten für Planung und Genehmigung nicht berücksichtigt (zusätzliche Kosten)
Posten | Preis |
---|---|
Fensterfront | 4.300 EUR |
Einbaukosten | 1.250 EUR |
Gesamtkosten | 5.550 EUR |
pro m | 1.585,71 EUR je lfd. Meter |
Weiter unten im Artikel finden Sie ein weiteres Preisbeispiel, mit einer teureren Beispielsituation. Damit erhalten Sie ein Gefühl für die Bandbreite des möglichen Kostenspektrums.
Kostenfaktoren
- Ausführungsart
- Wanddurchbruch
- Zusätzliche Arbeiten
Ausführungsart
Fensterfronten können auf unterschiedliche Weise hergestellt werden.
Einbau durch aneinander gesetzte Fenster. Am einfachsten lässt sich der Anbau durch das Aneinandersetzen mehrerer bodentiefe Fenster bewerkstelligen, bis die gewünschte Breite erreicht ist. Dabei muss eine passende Fensterhöhe gewählt werden. Die verwendeten Fensterelemente können sowohl festverglast (kostengünstiger), als auch einzeln zu öffnen sein.
Welche Kosten für bodentiefe Fensterelemente zu rechnen sind, können Sie mit einem Klick auf den obigen Link ausführlich nachlesen. Wenn Sie stattdessen Panoramafenster für die Fensterfront verwenden wollen, lesen Sie bitte unseren Artikel Panoramafenster: Kosten.
Beachten Sie dabei auch besonders die Kostenunterschiede je nach Rahmenmaterial: Kunststofffenster sind mit Abstand die günstigste Fensterform, für gleichwertig ausgeführte Holzfenster (je nach Holzart beim Holzrahmen) sind meist 30 – 40 % höhere Kosten zu kalkulieren. Bei Holz-Alu-Fenstern liegen die Fensterpreise meist doppelt, bei Aluminiumfenstern meist dreimal so hoch wie beim Kunststofffenster – allein wegen des Fensterrahmens. Fenster mit feststehenden Verglasungen sind meist deutlich kostengünstiger als Fenster, die sich öffnen lassen (in günstigen Ausführungen ohne Zusatzausstattungen meist 500 – 700 EUR je 2,50 m Glasfläche).
Einbau einer entsprechend breiten Hebe-Schiebetür. Um eine Fensterfront zu erhalten, die sich auf ganzer Länge öffnen lässt, bietet sich der Einbau einer Hebe-Schiebetür an. Die Preise für Hebe-Schiebetüren liegen bei einer Breite von rund 2 m bereits bei günstigen Kunststoff-Ausführungen im Bereich von rund 2.000 EUR, bei Hebe-Schiebetüren aus höherwertigem Rahmenmaterial (Holz, Holz-Alu, Aluminium) und mit höherwertiger Verglasung kann der Preis auch noch deutlich höher liegen. Für den Einbau sind gewöhnlich schon bei geringeren Breiten mindestens 1.000 – 1.500 EUR zu rechnen.
Glaswand als Außenwand. Für eine Glaswand oder Glas-Faltwand als Außenwand sind sehr hohe Kosten zu rechnen, meist 20.000 bis 30.000 EUR bereits bei einem mittelgroßem Raum. Dazu kommt ein häufig sehr aufwendiger Einbau, umfassende Planung ist in jedem Fall nötig. Die Kosten im Einzelfall lassen sich gewöhnlich nur nach aufwendiger, individueller Planung einigermaßen zutreffend abschätzen.
Wanddurchbruch
Bei den oben genannten Preisen wird vorausgesetzt, dass bereits eine entsprechende Wandöffnung besteht und der Einbau genehmigt wurde (z. B. miteingeplant im Neubau). Ist das nicht der Fall, muss zunächst eine Baugenehmigung eingeholt werden und ein entsprechender Wanddurchbruch erfolgen. Details zu den Kosten eines Wanddurchbruchs erfahren Sie in unserem Artikel Wanddurchbruch: Kosten.
Zusätzliche Arbeiten
Gegebenenfalls müssen noch zusätzliche Arbeiten durchgeführt werden, die die Kosten weiter erhöhen können:
- Rollladen: je nach Breite der Fensterfront, bei üblichen Fensterelementen meist 1.000 – 2.000 EUR pro Fensterelement zzgl. Einbaukosten, mehr unter Rollladen: Kosten
- Baugenehmigung: Genehmigung meist rund 0,5 % der Gesamtbaukosten, zzgl. Planungskosten durch den Architekten (Bauantrag) – siehe Architekt: Kosten bei Sanierung und Umbau
Kostenbeispiel aufwändige Ausführung
Beispielsituation:
- Fensterfront als faltbare Glaswand, hochwertige Ausführung
- Gesamtbreite: 4,20 m Höhe 2,40 m
- Einbau durch Fachbetrieb, Fensteröffnung bereits vorhanden (kein Wanddurchbruch)
- Kosten für Planung und Genehmigung nicht berücksichtigt (zusätzliche Kosten)
Posten | Preis |
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Gesamtkosten | 21.550 EUR |
pro m | 5.133,33 EUR je lfd. Meter |
Kosten sparen
Kosten lassen sich durch folgende Maßnahmen sparen:
- direkt im Neubau mit einplanen: nachträglicher Einbau ist aufwendig und häufig nicht in der gewünschten Breite möglich (Statik)
- günstige Fensterelemente wählen: Kunststofffenster (gegebenenfalls in gewünschtem Dekor), weitgehend feststehende Verglasung, einzelner Durchgang mit Drehfenster
- Wärmeschutz beachten: EnEV/GEG-Vorgaben (U-Werte) müssen zwingend eingehalten werden, Fensterflächen haben höhere Wärmedurchgangswerte als eine Wandfläche damit fallen laufend höhere Heizkosten an
FAQ
Was kostet eine Fensterfront?
In unserem Beispiel kostet der Einbau der Fensterfront 1.585,71 EUR je lfd. Meter. Auf den tatsächlichen Preis wirken allerdings zahlreiche Faktoren ein.
Welche Faktoren beeinflussen den Preis?
Die wichtigsten Faktoren sind die Art der Ausführung (einzelne Fensterelemente, Panoramafenster, Hebe-Schiebetür), die gewünschte Breite der Fensterfront und bei Fensterelementen die Art der verwendeten Fenster (feststehend/zu öffnen, Rahmenmaterial, Art und Qualität der Verglasung, Zusatzausstattung) sowie der individuell gegebene Aufwand für den Einbau, die Baugenehmigung und Planung. Weitere Faktoren finden Sie hier.
Welche Möglichkeiten gibt es, Kosten zu sparen?
Kosten lassen sich insbesondere sparen, indem man auf einzelne Fensterelemente setzt und dabei kostengünstige Fensterelemente verwendet (Kunststofffenster, weitgehend feststehend, wenig Sonderausstattungen). Auf den Aspekt des Wärmeschutzes (EnEV /GEG, laufende Wärmeverluste, damit höhere Heizkosten) sollte unbedingt geachtet werden. Weitere Möglichkeiten zum Kosten sparen finden Sie hier.