Dichtmaterialien für das Fensterglas
In jedem alten, einfach verglasten Holzfenster wird ein Dichtmaterial benötigt, das zusätzlich die Glassscheiben auch an ihrem Platz hält.
Das klassische Material, das dafür zum Einsatz kommt, ist Fensterkitt. Er besteht im Wesentlichen aus Leinölfirnis und Calciumcarbonat (Kalkstein). Leider hat er auch einige Nachteile:
- extrem lange Trocknungszeit, die Scheiben sind bis zum Aushärten aucn nicht besonders belastbar
- Austausch nach einigen Jahren erforderlich (wird bröckelig und damit undicht, Glasscheiben wackeln eventuell)
- kann ein guter Nährboden für Schimmel sein
Alternative Silikon
Silikon wiegt zwar die wesentlichen Nachteile von Fensterkitt auf, hat dafür aber eigene. Vor allem das saubere Einbringen von Silikon in die Fensterfuge erfordert eine Menge Übung und Geschick.
Patzer auf der Glasscheibe sind danach zudem nur mit Mühe zu entfernen. Auch die Silikonfuge selbst ist schwierig sauber herzustellen, und kann sich im Lauf der Jahre auch noch hässlich verfärben.
Ersatz für klassischen Fensterkitt
Fensterkitt wird heute von Handwerksbetrieben und historischen Fensterbauern immer noch bevorzugt zum Renovieren oder Einkitten der Glassscheiben eingesetzt, oft sogar um Holzrahmen auszubessern. Dabei spielen aber auch die handwerklichen Fähigkeiten, die richtige Technik und die Erfahrung eine Rolle.
Für den Privatgebrauch gibt es heute zahlreiche alternative Dichtmittel auf Kunststoffbasis, die Fensterkitt gut ersetzen können, ohne die typischen Nachteile mit sich bringen.
Diese vollsynthetischen Dichtstoffe sind leicht zu verarbeiten und haben hervorragende Eigenschaften. Zwei bekannte Produkte sind beispielsweise „RenoGlas“ der Firma Renovaid, oder „Capadur“ des bekannten Dichtmittelherstellers Caparol. In beiden Fällen handelt es sich um einen „künstlichen Fensterkitt“.