Schimmelbefall am Kitt
Fensterkitt ist ein Material, das Schimmel grundsätzlich einen recht guten Nährboden bietet. Klassischer Fensterkitt besteht in der Hauptsache aus Leinöl und Schlämmkreide. Darauf hält sich Schimmel besonders gut.
Damit ist nicht nur der Holzfensterrahmen, sondern auch der Kitt eine bevorzugte Befallsstelle für den Schimmelpilz. Eine Entfernung gestaltet sich oft schwierig.
Ursachensuche
Wichtig ist vor allem, die Ursache des Schimmelbefalls zu ermitteln. Schimmel benötigt grundsätzlich immer Feuchtigkeit, um sich vermehren und ausbreiten zu können.
Die wichtigste Maßnahme bei der Ursachenforschung ist also, die Ursache für eine dauernde Durchfeuchtung im Bereich des Kitts und möglicherweise auch des Fensterrahmens zu suchen. Das kann sein:
- eine Wärmebrücke im Bereich der Glasscheibenränder die zur Kondenswasserbildung führt (oft auch auch der Scheibe sichtbar)
- undichte Scheiben oder mangelhafte Einglasung
- verzogener und damit undichter Holzrahmen
- Schäden am Holzrahmen
- zu geringer U-Wert der Holzfenster im Vergleich zur Wanddämmung (selten)
Die Gefahr der Wärmebrückenbildung ist bei alten Holzfenstern besonders groß. Sie sind – anders als Kunststofffenster nicht völlig dicht. Dadurch kommt es zu einem ständigen Luftaustausch mit der Umgebung.
An einer solchen Stelle kann sich, wenn der Luftstrom zu groß ist, und die kalte Luft zu schnell abkühlt, Kondenswasser bilden, das sich dann auf der Scheibe oder an den undichten Stellen sammelt. Die ständige Durchfeuchtung des Kitts führt dann zu einer Schimmelbildung.
Behebung des Befalls
Schimmel allein mit Bürste und Schrubber zu entfernen ist nicht ausreichend und gefährlich. Das befallene Material muss immer komplett ausgetauscht werden.
Bringt ein Entfernen des alten Kitts und ein Neueinkitten sowie ein Abdichten des Fensterrahmens nicht den gewünschten Erfolg, bleibt in der Regel nur der Austausch der Fenster.