Das Hauptkriterium: Die Kosten
Doch warum sollte man sich für ein Doppelhaus entscheiden, wenn man auch in einem Einfamilienhaus leben könnte? Klar, das Doppelhaus bringt einen deutlichen Kostenvorteil. Zwar kostet es insgesamt mehr als ein Einfamilienhaus, Sie teilen sich die Kosten aber ( meist zur Hälfte ) mit dem zweiten Bauherren, der die andere Hälfte des Hauses bewohnen wird.
Dies ist aber nicht der alleinige Vorteil des Doppelhauses: Da Sie nicht der alleinige Bauherr sind, müssen Sie auch nicht den ganzen Aufwand, der Planung und Organisation umfasst, übernehmen. Dazu kommt, dass dieser Aufwand durch die Bauweise als Fertighaus nochmals reduziert wird: Sie haben einen Bauträger, der Ihr einziger Ansprechpartner ist und bei Problemen oder Fragen hilft.
Dämmen Sie die Mittelwand
Der größte Nachteil eines Doppelhauses ist der oftmals mangelnde Schallschutz; lästige Geräusche des Nachbarn stören Tag und Nacht. Daher sollten Sie sich mit dem anderen Bauherren einig sein, in eine gut gedämmte Mittelwand zu investieren.
Einen weiteren Nachteil stellt die eingeschränkte Gestaltungsfreiheit dar: Im Gegensatz zum Einfamilienhaus müssen Sie sich bei der Gestaltung der Fenster, des Dachs oder der Außenwand mit Ihrem Nachbarn abstimmen.
Die Kosten
Die folgende Übersicht zeigt die für ein durchschnittliches, fertiges Doppelhaus anfallenden Kosten bei einer Grundfläche von 180 Quadratmetern und einer Grundstücksgröße von 600 Quadratmetern.
Kostenübersicht | Preis |
---|---|
1. Grundstück 600 qm, erschlossen | 45.000 EUR |
2. Doppelhaus, Grundfläche 180 qm, schlüsselfertig | 270.000 EUR |
3. Außenarbeiten ( Garten, Terrasse etc. ) | 15.000 EUR |
4. Formalitäten ( Notar, Grunderwerbssteuer etc. ) | 10.000 EUR |
5. Besondere Dämmung der Mittelwand | 10.000 EUR |
6. Sonstiges | 20.000 EUR |
Gesamt | 370.000 EUR |
In diesem Beispiel müssten Sie die Hälfte, also 185.000 EUR bezahlen.