Hinweise auf den richtigen Zeitpunkt
Grundsätzlich gibt es zwei Hauptursachen für feuchte Wände im Keller. Wenn sich die Feuchtigkeit aus Kondenswasser bildet, ist eine aufwändige Sanierung meist nicht notwendig. Das trifft auch auf Feuchtigkeit durch Spritzwasser oder Sickerwasser zum Beispiel aus Gartenerde zu. In diesen Fällen können Maßnahmen ausprobiert werden, die keinen Aushub und äußerliche Neubeschichtungen erfordern.
Wenn die Ursache der feuchten Wände im Keller an aufsteigendem Wasser aus dem Erdreich unter und um den Keller herum entsteht, ist eine aufwändige Sanierung meist unumgänglich. Eine fehlerhaft funktionierende Drainage rund um das Haus kann die Ursache sein. Beschädigungen oder Mängel in der Bitumenbeschichtung sind eine weitere mögliche Ursache.
Erste Hilfen für trockene Wände
- Einen leistungsstarken Luftentfeuchter im Keller aufstellen und die Wirkung beobachten.
- Die Fenster und Luftzufuhren geschlossen halten und zwei bis dreimal täglich wenige Minuten Stoßlüften.
- Mauertrockenlegung von innen mit Mauerloch-Injektionen zum Beispiel mit Salpeter.
- Fachgerechte Innenabdichtung mit Dichtungsschlämmen
- Eine Schleierinjektion, bei der durch Bohrlöcher ein Dichtungsgel in das Erdreich gespritzt wird, das sich verteilt und die Kellerwände und Bodenplatte abdichtet.
Aufsteigendes Wasser von außen
Bei starker Feuchtigkeit, die bestehen bleibt, sollte ein unabhängiger Baugutachter, beispielweise vom TÜV oder der Handwerkskammer, die Ursache ermitteln. Er misst Salzgehalt und den Grad der Sättigungsfeuchte. Daraus wird ermittelt, ob es sich um aufsteigende Feuchtigkeit aus dem Erdreich handelt.