Folienstärken und Schleifmittel
Möbelfolien haben in den meisten Fällen eine Dicke von 0,08 bis 0,2 Millimetern. Diese sehr dünne Schicht kann nur entsprechend geringfügig an- und abgeschliffen werden, ohne den Untergrund freizulegen. Aufgrund der geringen Werte geben die Hersteller die Schichtdicke meist in Mikrometern (µ) an. Die Umrechnungsformel lautet:
100 µ = 0,1 Millimeter
Im Handel sind daher Möbelfolien zwischen 80 und 200 µ erhältlich. Der Wert muss durch 1000 geteilt werden, um das Millimetermaß zu ermitteln.
Beim Schleifen der Folie vor dem Streichen muss eine Körnung gewählt werden, die deutlich unter dem Wert der Foliendicke liegen muss. Als Richtwerte dienen die Korngrößen der infrage kommenden Körnungen:
- 400er Körnung = ca. 35 µ
- 500er Körnung = ca. 29 µ
- 800er Körnung = ca. 23 µ
- 1000er Körnung = ca. 17 µ
- 1500er Körnung = ca. 13 µ
Ab 800er Körnung kann relativ sicher davon ausgegangen werden, dass genügend Riefen in die Oberfläche geschliffen werden, um der Farbe Halt zu geben und trotzdem nicht „durchzuschleifen“.
Haftgrund kann die Haftung verbessern
Folierte Möbel gibt es in vielen Varianten. Beim Streichen von alten Küchenschränken, Küchenfronten und Holzimitaten. Echtholzfurniere bestehen aus 0,5 bis acht Millimeter dicken Holzblättern. Bei alten Vertäfelungen sind auch Materialstärken über 0,5 Millimeter üblich.
Je weniger angeschliffen wird, desto eher sollte eine Grundierung als Haftvermittler für den nachfolgenden Anstrich eingesetzt werden. Wenn einzelne Stellen der Folie bis auf den Untergrund freigelegt sind, ist eine Grundierung unerlässlich. Dabei richtet sich das passende Mittel nach dem Trägermaterial. Geleimte Mehrzweckplatten oder Echtholz entwickeln sehr unterschiedliche Saugeigenschaften.