Kleine Fliegen müssen schneller versinken
Das sich eine Fliegenfalle aus Essig, Spülmittel, Wasser und einem Glasgefäß ohne viel Aufwand basteln lässt, ist ein schon lange überlieferter Haushaltsbrauch.
Auch bei den kleinen meist in Scharen und Wolken auftretenden Fruchtfliegen lässt sich das Prinzip erfolgreich anwenden. Um die Effektivität zu steigern, helfen einige leichte Modifikationen.
Fruchtfliegen sind kleiner und leichter als gewöhnliche Hausfliegen. Um sie sicher im Wasser versinken zu lassen, wenn sie durch den Lockstoff angekommen sind, muss das Spülmittel die Oberflächenspannung des Wassers möglichst flächig und gründlich mindern.
Oberfläche vergrößern und Spannung weiträumig mindern
Während bei Fallen für herkömmliche Fliegen ein Gefäß vorteilhaft ist, das höher als breit ist, damit die Fliegen sicherer untergehen, ist bei Fruchtfliegen eine größere Fläche im flacheren Gefäß vorteilhaft. Die Konstruktion ähnelt mehr der Falle mit Spülmittel gegen Ameisen.
Die größere Wasseroberfläche sondert außerdem mehr Geruch ab und tritt stärker als Kontrahent zum Obst in Erscheinung. Die Fruchtfliegen müssen von den ursprünglichen Wirten weggelockt werden. Nach dem Verrühren des Lockstoffes im Wasser (Mischungsverhältnis etwa ein zu vier Teile) wird die Schüssel beziehungsweise das flache Gefäß hingestellt und auf Beruhigung des Wassers gewartet.
Wenn der Wasserspiegel vollkommen ruhig ist, wird Spülmittel in einzelnen Tropfen verteilt. Die Tropfen bilden Ringe, die sich ausbreiten. Wenn die Ringe Schnittmengen bilden, ist die Oberflächenspannung ausreichend stark reduziert.