Kostenbestimmende Faktoren
Grundsätzlich lassen sich pauschale Kosten für eine Fußbodenheizung nicht angeben. Das liegt daran, dass der Heizwärmebedarf jedes Gebäudes unterschiedlich groß in jedem Raum ist.
Die Fußbodenheizung muss diesen Heizwärmebedarf mit ausreichend Reserven decken können, muss daher immer individuell geplant werden. Flächenpreise pro m² beziehen sich immer nur auf Komplettsysteme – diese sind aber unter Umständen nicht für den jeweiligen Bedarf automatisch richtig dimensioniert.
Daran sollte man immer denken, gerade wenn es um Sanierungen im Altbau geht. In vielen Fällen kann eine „Standardheizung“ den gebotenen Heizwärmebedarf dann nicht oder nur an ihrer äußersten Leistungsgrenze erfüllen, und es kommt dann keinerlei Behaglichkeit auf.
Kostenbestimmend ist daher immer, welche Leistung tatsächlich benötigt wird.
Komplettsysteme
Die meisten Komplettsysteme sind für bestimmte Quadratmeterzahlen ausgelegt. Diese können zutreffen, müssen aber nicht. Mit solchen Angaben sollte man also äußerst vorsichtig rechnen, und zuvor auf jeden Fall einen Heizungsfachmann die notwendigen Berechnungen durchführen lassen.
Komplettsysteme werden derzeit auf dem Markt zwischen rund 2.000 EUR und 5.000 EUR angeboten. Die Preise beziehen sich dabei jedoch auf unterschiedliche Quadratmeterzahlen.
Kosten für die Herstellung
Systeme, die auf Trockenestrichbasis aufgebaut sind, können in der Regel problemlos selbst verlegt werden. Es fallen dann nur noch Kosten für den Anschluss an das Heizungssystem und für die Installation aller notwendigen Steuerungsgeräte an.
Im Einzelfall können allerdings noch zusätzliche Kosten für besondere Dämmmaßnahmen anfallen, die notwendig werden, und für Zusatzmaterial, wie beispielsweise Randdämmstreifen.
Auch die erforderliche Dicke der Dämmschicht sollte in jedem Fall ordnungsgemäß berechnet und den örtlichen Gegebeneheiten angepasst werden.
Einzelne Systeme erfordern für den Einbau besondere Fachkenntnisse oder besondere Geschicklichkeit. Bei Verwendung solcher Systeme muss man dann noch zusätzlich die Einbaukosten eines Fachbetriebs mit einkalkulieren.
Weitere Zusatzkosten
Denken sollte man auch an folgende Kosten:
- die Veränderung der Aufbauhöhe macht oft noch zusätzliche Maßnahmen notwendig
- Treppenabsätze müssen gegebenenfalls angepasst werden
- es fallen nach der Verlegung der Heizung auch Kosten für den neuen Bodenbelag und gegebenenfalls auch für dessen Verlegung an
- beim Anschluss an ein Heizsystem können unter Umständen je nach Gegebenheiten weitere Arbeiten notwendig sein
Von den Kostenangaben einzelner Hersteller, wie etwa „ab 25 EUR pro m²“ sollte man sich also zunächst einmal nicht blenden lassen, sondern das ganze Projekt im Vorfeld von einem Fachmann sorgfältig durchrechnen lassen.
Nur so kann man alle später anfallenden Kosten tatsächlich schon im Vorfeld berücksichtigen, und erlebt nachher keine unliebsamen Kostenüberraschungen.