Waschen erhöht die Dichte
Die Hersteller beziehungsweise Abbauunternehmen von Sand führen nach der Gewinnung des Rohsands eine Nassaufbereitung durch. Je nach Verschmutzung und Zusammensetzung wird der Sand durch Siebe gerüttelt und/oder gewaschen. Beim Sieben können die Mischungsverhältnisse der Korngrößen verändert werden und grobe nicht mineralische Fremdkörper werden ausgesiebt.
Gewaschener Sand hat eine höhere Dichte, da die mineralischen Bestandteile ein höheres spezifisches Gewicht besitzen sind als die meisten Fremdstoffe. Je höher der Anteil von Quarzmineralien steigt, desto höher wird die Dichte von Quarzsand.
Kombinierte Wasch- und Siebverfahren
Für die sogenannte Nassaufbereitung von Sand gibt es mehrere Verfahren und je nach späterem Verwendungszweck werden einzelne oder mehrere Verfahren nacheinander angewendet.
- Schwertwäsche: Gegenläufige Schwertwellen „klopfen“ den Sand ab
- Turbowäsche: Kombinationswäsche aus Sandschnecke und Wasserdurchspülung
Dabei kommen Resonanz-Purator-Anlagen, Setzmaschinen und Grinder zum Einsatz. Das Waschen des Sands wird immer in Kombination mit Siebungen und sortierenden Klassierungen durchgeführt. Die Klassierungen erzeugen gut sortierten Quarzsand, dessen Korngrößen sich in einem sehr gleichmäßigen Spektrum bewegen.
Vorteile von Sauberkeit und Reinheit
Neben der „ehrlicheren“ Dichte und der besseren Berechenbarkeit der Bindefähigkeit des gewaschenen Sands ist der Sauberkeitsaspekt bei vielen Anwendungen wichtig. Augenscheinlich wird dieser Anspruch bei Spielsand für Kinderspielplätze oder als Wettkampfboden für das Beachvolleyball erfüllt.
Eine etwas verstecktere Funktion erfüllt das Waschen von Reitsand, der als Geläuf für Pferdekoppeln, Hallen oder Bahnen genutzt wird. Gewaschener Sand bildet eine zuverlässig gleichmäßige Konsistenz, die mittels Zuschlagsstoffe der jeweiligen Reitdisziplin angepasst wird. Diese Reinheit garantiert optimale Entlastungswerte für die Gelenke der Pferde, weswegen auf Wettkampfbahnen ausschließlich gewaschener Sand zum Einsatz kommt.