Gips muss vor dem Glätten anziehen
Der frisch auf die Wand gebrachte Gipsputz muss leicht anziehen, ehe er geglättet werden darf. Unerfahrene Heimwerker können mit einfachen Tricks feststellen, ob der Gipsputz für die weitere Bearbeitung bereit ist:
- Versuchen Sie, den Gips leicht mit dem Finger einzudrücken. Gelingt das nicht, hat sich der Putz bereits ausreichend versteift. Er hat angezogen.
- Beim Reiben des Putzes bilden sich keine Hohlräume oder Vertiefungen. Auch dies ist ein Zeichen für das Anziehen des Putzes.
- Warten Sie mit dem Glätten nicht zu lange. Sandet der Putz beim Glätten, ist er schon zu trocken geworden.
Gipsputz trocknet schneller als andere
Im Vergleich zu Kalkputz oder Kalk-Zementputzen trocknet Gipsputz deutlich schneller. Die besten Bedingungen für eine schnelle und dabei solide Trocknung sind eine niedrige Luftfeuchtigkeit und höhere Temperaturen in der Umgebung. Verputzarbeiten fallen daher besser in die Sommermonate. Sind die Voraussetzungen günstig, trocknet Gipsputz im Durchschnitt innerhalb von 14 Tagen bei einer Schichtdicke von zehn Millimetern. Feuchtes und kühles Wetter verzögert die Trocknung entsprechend. Dies muss bei der weiteren Planung der Arbeiten berücksichtigt werden. Keinesfalls sollte der noch nicht vollständig getrocknete Putz zu früh belastet werden. Er wird nicht fest, reißt und kann abplatzen.
Gut gelüftet ist halb getrocknet
Die hohe Luftfeuchtigkeit während der Trocknungszeit muss aus dem betroffenen Raum entweichen können. Dabei darf kein dauerhafter Durchzug entstehen. Der Raum sollte mehrmals täglich für einige Minuten gut durchgelüftet werden. Wird dieses Stoßlüften konsequent durchgeführt, hat der Gipsputz gute Bedingungen zum Trocknen. In anhaltender Feuchtluft kann Gipsputz nicht trocknen und wird unbrauchbar. Drohen Temperaturen von unter fünf Grad, muss der Raum zusätzlich leicht geheizt werden.